informelle
phenomenelle des Tages vom 25.11.2012
Lotte H. Eisner (5.3.1896–25.11.1983)
Sie wird nach einem Kunstgeschichte-Studium Mitte der 20er Jahre eine der ersten Filmkritikerinnen. 1933 geht sie ins Exil nach Frankreich, wo sie sich nach dem Einmarsch der Deutschen 1940 verstecken muss, schließlich doch entdeckt wird. Sie überlebt das Konzentrationslager und wird nach der Nazidiktatur Chefkonservatorin der Cinémathèque Française. Daneben schreibt sie weiter Kritiken und vor allem Bücher über den deutschen Stummfilm der 20er Jahre wie Die Dämonische Leinwand.
Für die jungen Regisseure des neuen deutschen Films wird sie ab den 60er Jahren zur Mentorin. Durch ihre Beschreibungen entdecken die Jüngeren die Tradition des deutschen Films vor 1933 wieder.
Bild: Buchcover Lotte H. Eisner, Die dämonische Leinwand, Fischer Cinema