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phenomenelle des Tages: Ada Lovelace
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Ada Lovelace (10.12.1815–27.11.1852)
Mit vollem Namen hieß sie eigentlich äußerst romantisch und zeitgemäß Augusta Ada King (geb. Byron), Countess of Lovelace. Ganz und gar ungewöhnlich für ihre Zeit war hingegen ihre Profession. Als Mathematikerin schreibt sie das Programm für die Analytical Engine, einen mechanischen Computer, der nie seine Arbeit aufnahm, weil er unvollendet blieb. Ada Lovelace erfand grundlegende Aspekte von Programmiersprachen wie Unterprogramme oder Verzweigungen. Zu Recht gilt sie deshalb als Pionierin und als erste Programmiererin der Welt.
Die Tochter des englischen Romantik-Dichters Lord Byron wird in die aristokratische englische Oberschicht hineingeboren. Den Vater lernt sie nie wirklich kennen. Die Mutter trennt sich vom untreuen Ehemann als Ada kaum einen Monat alt ist, zieht zu ihren Eltern. Byron akzeptiert die Trennung, verlässt England und stirbt – ohne seine Tochter wiedergesehen zu haben – noch vor Adas 10. Geburtstag. Die Mutter Anne Noel-Byron, selbst Astronomin, hält das Kind dazu an, sich für Naturwissenschaften zu interessieren. Lovelace Leidenschaften bleiben zeitlebens die Mathematik und die Musik. Standesgemäß heiratet sie mit 19 Jahren, bekommt 3 Kinder und beklagt sich, dass ihr das Familienleben keine Zeit für die Studien lasse.
Bereits als Jugendliche freundet Ada sich mit berühmten Mathematiker_innen ihrer Zeit an, neben Mary Somerville gehört dazu auch Charles Babbage, der später den ersten mechanischen Computer entwirft. Ada besucht mit 17 Jahren bereits seinen Salon, schreibt mit ihm und wird seine Mitarbeiterin. Der berühmte Professor Augustus De Morgan wird ihr Mentor. Lovelace besucht seinen Unterricht – auf eigene Faust. Ihr Ehemann unterstützt das Interesse seiner Frau.
In ihrem Hauptwerk, 1843 erschienen, Notes schreibt sie das erste Computerprogramm der Welt für die Engine von Babbage auf und geht damit in die Geschichte der Technologie ein. Die Programmiersprache ADA wurde nach ihr benannt.
Bild: Ada Lovelace 1836, Gemälde von Margaret Sarah Carpenter (1793–1872) [Public domain], via Wikimedia Commons