informelle
phenomenelle des Tages vom 19.12.2012
Jennifer Beals (geb. 19.12.1963)
Als Power-Lesbe Bette Porter spielt sich die Tochter eines afro-amerikanischen Supermarktbesitzers und einer irisch stämmigen Lehrerin in der US-Serie The L Word ab 2004 endgültig in die Herzen ihrer lesbischen Fans. 6 Staffeln lang fiebern sie mit bei den schicksalhaften Begegnungen, den innersten Bekenntnissen und den beruflichen Bewegungen einer Gruppe lesbischer und bisexueller Frauen in West-Hollywood. Einerseits sind die Fans begeistert: Endlich eine eigenständige L-Serie. Andererseits ärgern sie sich über zuviel Lipstick und Hollywood-Chick, lesbische Klischees und den Ausstieg beliebter Charaktere. Für Beals bringt die Serie einen Karriereschub. Außerdem wird sie seitdem als sogenannte Straight-Ally (heterosexuelle Unterstützerin) wahrgenommen. 2012 erhält sie dafür den Ally for Equality Award der Human Rights Campaign. Mit Serienkollegin Marlee Maitlin ist Beals seit vielen Jahren eng befreundet. Sie lernte die Gebärdensprache, um sich mit ihr besser unterhalten zu können.
Beals Schauspielkarriere beginnt 1983 mit einem Paukenschlag. Kaum 19 Jahre alt und gerade Studienanfängerin an der renommierten Yale-Universität ergattert sie die Rolle der Alex Owens im Tanzfilm Flashdance. Obwohl sie bei den Tanzszenen gedoubelt wird, verlieben sich die Zuschauer_innen in die damals gelockte Dunkelhaarige. Film und Titelsong werden trotz herber Kritiken zum Überraschungshit und zum Welterfolg. Danach wird es ruhig um die Schauspielerin, sie widmet sich ihrem Studium der amerikanischen Sprache und Literatur, das sie 1987 mit einem Bachelor abschließt. Nebenher nimmt sie Rollen zumeist in Independent-Filmen an. Seit ihrem Erfolg als Bette Porter ist sie überwiegend in unterschiedlichen Fernsehrollen zu sehen.
Foto: Eliška Vyhnánková (originally posted to Flickr as image073) [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons