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EM Schweden 2013: 3:0 Sieg im zweiten Vorrundenspiel
Am Sonntagabend traf das deutsche Team im zweiten Vorrundenspiel auf die Auswahl der Isländerinnen. Wie schon im ersten Gruppenspiel in Växjö fiel es den deutschen Frauen schwer, richtig ins Spiel zu kommen.
Der Druck, unter dem die Mannschaft stand, war vor allem in der ersten Hälfte deutlich spürbar, da die drei Punkte nicht nur Voraussetzung für die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale waren, sondern Deutschland mit einer Bilanz von 12 Siegen, 0 Unentschieden und Niederlagen in das Spiel ging und jede_r einen (hohen) Sieg erwartete.
Unsere Frauen starteten von Beginn an gewohnt druckvoll, leisteten sich aber in den ersten Minuten viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten. Auch die teilweise schön herausgespielten Torchancen führten nicht zur gewohnten Sicherheit. Ein großartiger Kopfball in der 17. Minute von Lotzen hätte genau unter die Latte gepasst, wäre die isländische Torfrau nicht noch mit den Fingerspitzen an den Ball gekommen, um ihn so gerade eben noch an die Latte zu lenken. Erst das Tor in der 24. Minute durch Lotzen, die sich nach einem Traumpass durch Marozsan mit einer klasse Einzelleistung durchsetzte, brachte etwas mehr Spielfluss und Selbstvertrauen ins deutsche Spiel.
Schlechte Chancenverwertung und doch klasse gespielt
In der zweiten Hälfte setzten sie dann das dominante Spiel fort und erarbeiteten sich immer mehr Chancen. Zwei davon nutzte Célia Okoyino da Mbabi in der 54. bzw. 84. Minute, nachdem sie in beiden Halbzeiten bereits mehrere hochkarätige nicht nutzen konnte. Auch Lotzen erspielte sich weitere gute Möglichkeiten, konnte diese aber bis zu ihrer Auswechslung ebenfalls nicht nutzen. Für sie kam Bajramaj Mitte der zweiten Hälfte. Sie und die, für Marozsan eingewechselte, Mittag fügten sich gut in das deutsche Spiel ein und sorgten weiterhin für steigenden Druck. Die Isländerinnen kamen nur selten vor das Tor von Angerer und waren nicht wirklich gefährlich mit ihren Angriffen. Deutschland hatte das Spiel und die Gegnerinnen fest in der Hand und gewann verdient mit 3:0. Lediglich die Chancenauswertung (35 Schüsse, 12 davon gingen aufs Tor) muss im dritten Spiel gegen die starken Norwegerinnen deutlich besser werden. Wermutstropfen ist die zweite gelbe Karte von Verteidigerin Jennifer Cramer, die damit im nächsten Spiel fehlt und ihre Trainerin so zu einer Umstellung in der Abwehr zwingt.
Die Jungen fallen auf
Positiv fiel neben der starken Leistung der 19-jährigen Lotzen auch Melanie Leupolz auf, die das erste Mal von Beginn an spielen durfte und für Mittag in die Startelf gerutscht war. Auffällig war auch das intensiv genutzte Flügelspiel, welches gegen die Niederlande noch fast gänzlich fehlte.
Bleibt zu hoffen, dass unsere Damen mit dem zweiten Spiel im Turnier angekommen sind und aus dem 3:0 genügend Selbstvertrauen schöpfen können, um gegen Norwegen den Einzug ins Viertelfinale zu sichern.
Tolle Ausgangssituation
Diese gewannen im früher angesetzten Spiel gegen die Niederlande mit 1:0 und liegen damit hinter den Deutschen auf dem zweiten Tabellenplatz der Gruppe B. Ein Unentschieden im letzten Vorrundenspiel reicht den deutschen Frauen, um ins Viertelfinale einzuziehen, allerdings zeigt der Blick auf die Tabelle, dass von Platz 1 bis 4 alles möglich ist.
Platz |
Team |
Punkte |
Spiele |
Tore |
1 |
Deutschland |
4 |
2 |
3:0 |
2 |
Norwegen |
4 |
2 |
2:1 |
3 |
Niederlande |
1 |
2 |
0:1 |
4 |
Island |
1 |
2 |
1:4 |