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phenomenelle des Tages: Tori Amos
Tori Amos (geb. 22.8.1963)
Ihre Texte sind meist autobiografisch, dazu kommt die eindrückliche unverwechselbare Stimme und ihr großartiges Klavierspiel – zumeist auf ihrem Bösendorfer-Flügel. Abseits des Mainstream erspielt sich Tori Amos seit mehr als 20 Jahren eine große, fast kultische Fangemeinde. Ihre Songs betrachtet sie als Klanggemälde, die eine eigene Seele besitzen. Dennoch beschreibt sich die „geborene Feministin“ selbst als Pragmatikerin, nicht als Idealistin.
Geboren im US-Bundesstaat North Carolina gilt Amos schon früh als Wunderkind. Kaum 2 1/2 Jahre alt beginnt sie Klavier zu spielen, mit 5 wird sie auf einem renommierten Musikkonservatorium eingeschult. Sie bleibt nur 6 Jahre. Die Lehrer mögen nicht, dass sie lieber Rock als Klassik spielt. Mit 14 gewinnt sie einen Song Contest und bringt ihre erste Platte raus. Der Durchbruch als Musikerin gelingt ihr aber erst nach einem Umweg über die Rockmusik Anfang der 90er mit dem eigenwilligen Pop-Album Little Earthquakes.
Ein Dutzend Alben und viele Live-Tourneen später gehört Amos zu den großen Popstars, die sich auch einer treuen lesbischen Fangemeinde erfreuen können. Die Enkelin eines Cherokee-Indianers setzt sich während ihrer Karriere immer wieder gegen unwillige Plattenlabels durch, die viele ihrer Songs lieber massenkompatibler produziert hätten. Nicht zuletzt deshalb werfen ihr missgünstige Menschen häufig Exzentrik vor. Der Erfolg gibt Amos Recht.
Neben ihren musikalischen Hörgenüssen widmet sich die Künstlerin auch gesellschaftspolitischem Engagement. 1994 gründet sie mit anderen die US-Notrufhotline für Vergewaltigungsopfer RAINN. Ihr bislang letztes Album Gold Dust erschien 2013.
Foto: I, Adamantios [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons
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