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100 % Gleichstellung sind nicht verhandelbar
Ein gemeinsamer Aufruf an CDU/CSU und SPD
Bald entscheidet sich, ob die Gleichstellung von Lesben und Schwulen Teil der Koalitionsvereinbarungen der vermutlich nächsten Bundesregierung werden wird. Deshalb rufen lesben.org, der Blog Samstag ist ein guter Tag, der Nollendorfblog und phenomenelle.de gemeinsam dazu auf, die Gleichstellung nicht zur Verhandlungsmasse zu machen. Wir bitten euch darum, den Aufruf durch Liken, Teilen und Posten zu unterstützen oder indem ihr ihn an Politker_innen aus allen drei Parteien sendet.
Dafür haben wir die Facebook-Seite 100 % Gleichstellung sind nicht verhandelbar aufgemacht. Dort finden ihr den Text des Aufrufs in Form eines Pics. Es hat die passende Größe, damit ihr es gut weiterposten könnt.
An die Mitglieder, Funktions- und Mandatsträger der Parteien CDU/CSU und SPD
100 % Gleichstellung sind nicht verhandelbar – Keine Bundesregierung gegen die Rechte von Lesben und Schwulen!
Lesben und Schwule drohen zu den großen Verlierern der Koalitionsverhandlungen zu werden.
Während sich fast alle gesellschaftlichen Gruppen mit ihren Forderungen an die Politik mehr oder weniger durchsetzten konnten, soll es keine konkreten Beschlüsse zu einer Gleichstellung geben. Dies ist ein Affront gegen die Homosexuellen in Deutschland. Während ca. 70% der Bevölkerung für die Öffnung der Ehe sind, droht Lesben und Schwulen eine Bundestagsmehrheit von 80%, die sich gegen sie stellt, indem sie gleiche Rechte verweigert. Ein Großteil der Community ist sich darüber einig, was sie von der Politik erwartet:
100 % Gleichstellung von Lesben und Schwulen, auf Basis einer Entscheidung durch den Bundestag und nicht nur aus Zwang durch das Bundesverfassungsgericht.
Wir fordern von der Union, dass sie ihre Politik der Diskriminierung beendet und endlich konstruktiv an einer Verbesserung der Situation von Lebenspartnerschaften mitwirkt. Von einer Politikerin, die Kanzlerin aller Deutschen sein will, dürfen wir das verlangen.
Wir fordern von der SPD, die Lesben und Schwulen im Wahlkampf 100 % Gleichstellung versprochen hat, dass sie ohne das Einlösen dieser unmissverständlichen Zusage nicht Teil einer neuen Regierung wird. Wir wissen, dass es für die SPD nicht einfach ist, dies gegen die Verweigerungshaltung der CDU/CSU durchzusetzen. Aber wir wissen auch, dass es Millionen Menschen in diesem Land gibt, die nie vergessen werden, wenn die historische Überwindung der rechtlichen Ungleichheit, zu der sich immer mehr Länder auf der ganzen Welt entschlossen haben, ausgerechnet in Deutschland gegen die Regierungspolitik der Sozialdemokraten erreicht werden muss.
Gleiche Rechte für Lesben und Schwule sind nicht nur die Angelegenheit einer Minderheit. Was Präsident Obama in seiner Rede in Berlin gesagt hat, gilt auch für Deutschland: „Indem wir uns für Lesben und Schwule einsetzen und ihre Liebe und ihre Rechte im Gesetz gleich stellen, verteidigen wir unser aller Freiheit.“
Nicht mehr, aber auch nicht weniger erwarten nicht nur Lesben und Schwule von ihrer nächsten Regierung!
Die Unterstützer/innen dieser Internet-Initiative