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Interviewserie „Frauen an den Turntables“: DJane PLOYCEEBELL
Eine Frau als DJ – das ist so ähnlich wie eine Frau in der Chefetage eines Großkonzerns. Es gibt sicherlich etliche weibliche DJs, aber die wenigsten schaffen es ganz nach oben.
Der Weg dorthin ist gepflastert mit Vorurteilen und dummen Sprüchen wie “ „Hast du den Track von deinem Freund?“.
Wir wollen bekannten und weniger bekannten weiblichen DJs/DJanes mit unserer Interviewreihe „Frauen an den Turntables“ Gelegenheit geben sich zu äußern und weitere Sichtbarkeit zu bekommen.
Kennst du auch eine weibliche DJ, die wir interviewen sollten? Dann schicke uns bitte eine Info an: redaktionelle@phenomenelle.de
PLOYCEEBELL
Unter welchem Namen trittst du auf ?
Mein Künstlername ist PLOYCEEBELL – Der Name setzt sich aus meinem richtigen Name , Ploy C. Klingel, zusammen und ist sozusagen eine „ver-englisch-te Kombination“
Ich werde oft gefragt wieso „Ploy?!“- Den Namen hat mir meine Mutter gegeben, denn sie ist Thailänderin. Zwar sieht man es mir nicht so stark an, aber in mir schlägt auch ein thailändisches Herz.
Seit wann machst du Musik und wie kamst du dazu ?
Musik hat mich schon in jungen Jahren fasziniert. Meine Brüder haben Musik gemacht seit ich denken kann und so bin ich sozusagen damit aufgewachsen. Meine großen Idole waren Elvis Presley und Michael Jackson, sie waren für mich die Größten!
Seit gut vier Jahren lege ich jetzt auf und arbeite als DJ. Ich habe früher meinen Freunden immer Kassetten oder CD’s zusammen gestellt und sie fanden es immer super. Eines Tages sagte eine Freundin zu der Veranstalterin Dagmar Kläbe (Freizeitheim, Mondo Klit Rock Party), dass ich gerade als DJ versuche Fuß zu fassen und so begann alles… im Freizeitheim.
Welche Musikrichtung bevorzugst du als DJ/Djane ?
Am liebsten spiele ich 90er Hip Hop und RnB, aber ich lege auch sehr gerne Deep House und Electro House auf. Pop und Rock kommt dann als nächstes.
Wo legst du überall auf ?
In den letzten Jahren habe ich primär in der LGBTI*-Szene aufgelegt, z.B. im SchwuZ, GMF, Mermaids, L-Tunes, Girls Town, Peaches & Cream etc. Nun kamen auch Hotels (z.B. nHow Hotel), Festivals (A&P Summer Rave, Ella Festival Mallorca) oder Kaufhäuser wie Galeries Lafayette und immer mehr private Firmenevents oder Hochzeiten sowie Geburtstage dazu. Auch im Matrix, dem bekannten Berliner Club oder dem jährlichen CSD war ich bereits vertreten. Einige Anfragen kommen auch aus Frankfurt, Hamburg, Köln oder sogar London und Brüssel.
Außerdem arbeite ich auch eng mit Agenturen wie Birds and Bells und Smoosy House zusammen, beide haben mich als DJ in ihrem Portfolio.
Was war/wäre dein größter Erfolg ?
Vor kurzem fand das A&P Summer Rave 5 auf dem Flughafen Tempelhof statt. Der Gig dort war ein unglaubliches Erlebnis und es war mir eine Ehre, mit so vielen tollen DJ’s und Künstlern zu spielen.
Was bedeutet Musik für dich?
Friedrich Nietzsche hat einmal gesagt: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ – So sehe ich das auch, denn ich könnte stundenlang über Musik philosophieren. Für jeden bedeutet Musik etwas anderes und doch kommt man immer zu einem Ergebnis: Musik ist eines der wundervollsten Dinge auf Erden und sie wird niemals verschwinden.
Kannst du vom Auflegen leben?
Prinzipiell nein, denn das ist stark von den Jahreszeiten abhängig. Im Sommer läuft es in der Branche immer sehr gut, viele Festivals, open-airs und Hochzeiten. Im Winter wird der Party-Radius etwas kleiner und somit sinken auch die Einnahmen. Wenn man auf diese Art und Weise selbständig ist, muss man gut wirtschaften oder eben noch ein weiteres Standbein aufbauen. Ich arbeite nebenbei z.B. noch als Social Media Agent für Unternehmen und Künstler.
Hast du selber schon Songs/Stücke komponiert (getextet), wo könnte man sich diese Songs anhören?
Ich arbeite daran. Wenn alles fertig ist, dann wird man es auf Soundcloud hören können
Glaubst du, dass DJing oder Musik allgemein etwas in der Welt verändern kann und wenn ja, welche Botschaften würdest du übermitteln wollen?
Ja auf jeden Fall! Musik verbindet die Menschen und macht sie glücklich – Tanzen macht glücklich und im Club können sie dann richtig loslassen. Menschen umgeben sich überall mit Musik und ohne sie wäre zum Beispiel ein Film weniger spannend oder emotional.
Wie lautet dein momentaner Ohrwurm?
Eigentlich sind es mehrere Ohrwürmer 😉 Wiggle Wiggle – Jason Derulo feat. Snoop Dog abwechselnd mit Lilly Wood and the Prick- Prayer in C (Robin Schulz Remix) sowie Iggy Azalea & Ariana Grande – Problem
Weitere Infos zu PLOYCEEBELL:
Homepage: http://ployceebell.tumblr.com
Facebook: https://www.facebook.com/djane.ployceebell
Fotocredit: patpix
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