kulturelle
Interview mit Julia Kaupe von Milchmädchen
Ihr tourt ja schon seit Jahren erfolgreich durch Deutschland. Wie und wann habt ihr euch gegründet?
Milchmädchen gibt es seit 2004, allerdings wurde der Bandname mit einer Zeitverzögerung von einem Jahr aufgesetzt; einige der zukünftigen Milchmädchen mussten damals noch davon überzeugt werden, dass es einen gewissen Charme hat, für eine Frauenband gehalten zu werden (was immer wieder passiert), um dann mit 4 Milchbuben und einer Sängerin die Bühne zu stürmen. Wir bezeichnen uns als Frankfurter Band (ich bin Frankfurterin), unser Proberaum – Milchmädchens Geburtsort – steht allerdings in Rodgau. Da die Texte und manchmal auch Teile der Musik in meinem Frankfurter Wohnzimmer entstehen, ist Frankfurt jedoch unumstößliches Zuhause der Band.
Ihr bezeichnet euren Musikstil als Deutschpop. Gibt es da musikalische Vorbilder für dich?
Der Begriff „Vorbild“ trifft es für mich (alterstechnisch) nicht mehr ganz. Mit 12 wollte ich Nena nacheifern, mit Plastikmikro und einer von meinem Vater gefrästen Carlo-Carges-E-Gitarre aus Sperrholz. Heute höre ich vor allem auf die Texte der deutschsprachigen Musikerkolleginnen und -kollegen und freue mich immer wieder diebisch, wenn jemandem tolle, lustige und hintergründige Zeilen gelungen sind, wie es für mich bei MIA und Wir sind Helden der Fall ist. Für musikalische „Außeneinfllüsse“ sorgt unser Keyboarder Matthias, der uns ab und zu Radio-Hör-Hausaufgaben verordnet, damit wir die Konkurrenz nicht aus den Ohren verlieren.
Du lebst ja offen lesbisch, weshalb ihr auch oft auf LGBT Events seit. Gibt es da schon treue Fangirls?
Ja, einige der großen und kleinen CSDs im Lande durften wir schon bespielen, das sind eigentlich die schönsten Events! Treue Fan-Girls gibt es auch, vor allem ein Pärchen aus der Nähe von Aschaffenburg fällt mir spontan ein – sie sind fast immer dabei und machen tolle Aufnahmen von uns!!!
Wann wird es eine neue Studio CD geben und wie geht es nach der Winterpause für euch weiter?
Wir haben letztes Jahr – neben ANGELINA – noch einige der anderen bereits bekannten Milchmädchen-Live-Hits im Studio aufgenommen, die jedoch nicht fertig bearbeitet sind. Dies wollen wir jetzt im Winter nachholen. Ich würde auch gern eine spanische Version von MEIN ENGEL ins Rennen schicken (Mi Ángel); das kam live auf unserem letzten Gig sehr gut an. Muss nur noch die Jungs überzeugen! Vor allen Dingen werden wir jedoch an neuen Songs arbeiten, denn das ist im letzten Jahr nach dem Aussteigen unseres Schlagzeugers komplett hinten runter gefallen. Ab Oktober geht dann das Lieder-Erfinden mit unserem neuen Drummer Steffen los. Wir freun‘ uns schon, denn unsere Schublädchen quellen längst über vor Ideen! Eine CD macht erst Sinn, wenn neues tolles Material drauf ist, was Hörer/in UND Band begeistert – kann also noch ein büsch’n dauern, denn: Sehr gut Ding will Weile haben, wie wir wissen. Wer zwischendrin was hören will: iTunes und www.milchmaedchen.eu beherbergt so einige von Milchmädchens unverbesserlichen Gassenhauern!
Wer ist deine Lieblingssängerin und wieso?
Ich muss zugeben, dass ich im Auto eigentlich nur Milchmädchen höre. Ist das selbstverliebt?! Macht nix. Es macht mir einfach gute Laune, ich denke an vergangene und kommende Gigs und überlege auch manchmal, was ich beim nächsten Song noch anders oder besser machen könnte. Zuhause beim Kochen gibt’s dann mal Bebe (Spanierin) – tolle, zerbrechliche und gleichzeitig starke Stimme und tolle Texte. Live ein bißchen verrückt, aber auch davon kann man nur profitieren!
Links: www.milchmaedchen.eu
Facebook: http://www.facebook.com/wirsindmilchmaedchen
Und jetzt seid ihr dran: Wir verlosen 3×1 CD von den Milchmädchen an euch.
Wer an der Verlosung** teilnehmen möchte, schickt bitte ganz schnell eine Mail an verlosung@phenomenelle.de, Stichwort “Milchmädchen”. Unter den ersten 20 Einsendungen wird die Gewinnerin gezogen. Einsendeschluss ist der 29. September. Viel Glück!
**Die Preise werden nicht in bar ausgezahlt. Die Gewinner werden schriftlich per Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Und zum Abschluss noch ein paar Fotos von den Milchmädchen