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Hamburg Pride setzt 2013 auf Vielfalt

Das Logo des Hamburg Pride

Mehrheit für Vielfalt: Du hast die Wahl!

Als erster großer Pride veröffentlicht der Hamburger Trägerverein das Motto des Jahres 2013. Die Macher_innen wollen damit für die kommende Bundestagswahl lesbische und schwule Themen auf die politische Agenda setzen. Dr. Lars Peters, der 1. Vorsitzende des Vereins Hamburg Pride e.V., bringt das in der Pressemitteilung vom 31. Oktober 2012 auf den Punkt: „Mit dem Motto ‚Mehrheit für Vielfalt: Du hast die Wahl!‘ möchten wir den Hamburg Pride 2013 als Bühne nutzen und unsere Forderungen im Vorfeld der Bundestagswahl deutlich in die Öffentlichkeit tragen.“ Damit spannen die Veranstalter_innen den Bogen zwischen der Forderung nach Rechten für die Hamburger Community und der bundesweit noch immer vorhandenen Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender.

Stolz zeigen die Pride-Organisator_innen auf, dass das Motto 2012 zur Öffnung der Ehe mehrfach politisch intensiv diskutiert wurde, auch wenn das Ziel bislang nicht erreicht sei. Als konkrete Themen für die Parade am 3. August 2013 kündigen die Veranstalter_innen an:

  • Die Ehe-Öffnung mit gemeinsamem Adoptionsrecht für beide Partner,
  • den gleichberechtigten Zugang zu künstlicher Befruchtung,
  • die alte LSVD-Forderung, Artikel 3 des Grundgesetzes um die sexuelle Identität zu ergänzen,
  • eine umfassende Reform des Transsexuellengesetzes und
  • die EU- und weltweite Einhaltung von Menschenrechten für LGBT.

Mutig und groß gedacht

Hamburg Pride zeigt damit Mut zu einem umfassenden Motto, das darauf ausgelegt ist, einerseits die letzten noch fehlenden Rechte in Deutschland einzufordern. Andererseits zeigen die thematischen Schwerpunkte noch vorhandene Diskriminierung auf und weisen in die Zukunft. Sollte Deutschland in den kommenden Jahren endlich die letzten rechtlichen Schritte gehen, zeigen Pride-Verbote in Ländern wie Russland, die Todesstrafe in Ländern wie Iran oder der weiterhin gesellschaftlich geduldete „Volkssport: Lesben vergewaltigen“ durch heterosexuelle Männer in Ländern wie Südafrika, dass noch viel zu tun bleibt.

Um den letzten Schliff an das Motto und die dazugehörige Werbe- und Kommunikationskampagne zu legen, arbeiten die Organisator_innen mit einer Agentur zusammen. Wir sind gespannt, wie die versprochenen „ausdrucksstarken Motive“ aussehen werden.

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