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LOVE WITHIN BEYOND: das einmalige Musikprojekt der Powerfrauen ist mit neuem Album zurück

Beyond LoveDechen Shak-Dagsay, Regula Curti, Sawani Shende-Sathaye und Tina Turner – das sind die vier Powerfrauen, die hinter dem bisher einzigartigen Musikprojekt „BEYOND“ stecken. Das nunmehr dritte Album wurde am 6.6. in Deutschland veröffentlicht. Der tragende Gedanke bleibt: Hinter allen Glaubensrichtungen, Nationalitäten und Kulturen steht etwas Höheres und dennoch Gleiches, nämlich die Liebe – und diese soll sich auch im Alltag finden und gelebt werden.
Diese Botschaft spiegelt sich in der Verbindung von buddhistischen, christlichen und hinduistischen Mantren, Gebeten und Musik wieder. Das Projekt wurde 2009 von der Züricherin Regula Curti, der Sängerin tibetischer Abstammung Dechen Shak-Dagsay und der amerikanischen Rocklegende Tina Turner, gegründet. Es traf einen Nerv und so wurde das erste, gleichnamige Album „BEYOND “ zum Chartstürmer. Die zweite CD wurde mit 30 Schweizer Kindern und Liedern bzw. Gebeten aus den sechs Weltreligionen aufgenommen. Nun holen sich die drei Frauen Verstärkung mit einer der erfolgreichsten Sängerinnen und Komponistin aus Indien, Sawani Shende-Sathaye.
Mit den 10 Tracks von „ LOVE WITHIN BEYOND “ sind Lieder garantiert, die unter die Haut und direkt ins Herz gehen. Stimmlich als auch im Musikarrangement und in der Komposition beweisen die vier Frauen, dass Musik mehr kann, als nur unterhalten. So unterschiedlich die stimmlichen Qualitäten von Dechen Shak-Dagsay, Regula Curti, Sawani Shende-Sathaye und Tina Turner sind, so sehr harmonieren sie und schaffen etwas einmalig Schönes.

Unsere Gastautorin Larissa durfte bei der Weltpremiere mit drei Songs und einer Q&A beim Apple Store Gig dabei sein und drei der Sängerinnen im Anschluss persönlich ein paar Fragen stellen.

L: Ich bin noch ganz überwältig von Eurem Auftritt und schön, dass ihr trotz der teilweise langen Anreise noch Zeit für ein paar Fragen habt. Wie fühlt ihr euch nach dem Auftritt eben?

S: Es geht um Glück und Freude im Leben. Wir freuen uns sehr, dass wir miteinander auftreten können, Zeit miteinander verbringen und dieses Album gemeinsam in die Welt schicken dürfen. Es hat unsere persönlichen Beziehungen auf eine neue Ebene gebracht. Wir freuen uns über diesen und die nächsten Auftritte.

R: Es ist schön zu sehen, dass die Leidenschaft für das Projekt da ist und uns die Musik zusammenbringt.

L: Wie kam es dazu, dass der Hinduismus nun Teil des Projekts und die indische Musik einen Weg dazu gefunden hat?

Regula_Curti, Foto: Nathan Beck

R: Ich habe zuerst über den Islam recherchiert, doch es hat irgendwie gestockt. Ich fand nicht die richtigen Leute. Viele waren der Meinung, dass es ein Mann sein sollte. Ich war aber überzeugt, dass es auch Frauen gibt, die das Projekt bereichern könnten. Da ich den Hinduismus gut kenne und selber diese Mantras singe, habe ich mich entschlossen, eine indische Sängerin zu suchen.

L: Sie kommen alle von sehr verschiedenen Hintergründen. Die Basis für alles ist Ihre Freundschaft, doch arbeiten ist ja oft noch etwas anderes. Wie haben Sie das empfunden und wie ist das arbeiten miteinander?

D: Ich glaube, das ist ein großes Glück. Man kann nur wirklich Musik miteinander machen, wenn man sich persönlich gut versteht. Wenn es funktioniert, ist eine musikalische Verbindung etwas vom Schönsten das es gibt.

S: Es gab Momente, in denen eine von uns aufgenommen hat und die anderen hatten Tränen in den Augen. Es gab auch viele emotionale Momente und nicht alles war nur Spaß, doch fanden wir immer Worte und Wege, um einander und unsere Arbeit wertzuschätzen. Ich glaube, das sagt eine Menge.

R: Ja, das stimmt.

L: Gibt es ein Lied, mit dem Sie etwas besonders verbinden, von dem Sie erzählen möchten?

Sawani-Shende-Sathaye, Foto: Nathan BeckS: Ja: Divine Mother. Ich war auf der Suche nach einem Lied, das mit einer göttlichen Mutter oder der Mutter eines Gottes selbst zu tun hatte. Ich konnte einen korrespondierenden Text in Sanskrit, der einfach zu verstehen war, nicht finden. So habe ich mich entschlossen, den Text und die Musik dazu selbst zu schreiben. Ich war die halbe Nacht wach und habe geschrieben. Es war etwas ganz Besonderes und liegt mir sehr am Herzen. Ich schätze dieses Lied sehr.

R: Ja: Das aramäische Vater Unser im Lied „Almighty“. Ich singe nicht das englische oder deutsche Vater Unser, sondern das aramäische Vater Unser in der Sprache Jesus. Ich habe eine eigene Melodie dazu komponiert, die in der Nacht, ähnlich wie bei Sawani, einfach kam und plötzlich da war. Das aramäische Vater Unser ist mir sehr nahe, weil ich mich Jesus näher fühle. Es ist seine Sprache und wurde nicht durch die vielen Übersetzungen verzerrt. Im Original „Abwûn d’bwaschmâja“ („Vater/ Mutter Unser“, Anm. d. R.) heißt es auch das Männliche und das Weibliche, aus dem sich der Kosmos bildet. Das Weibliche ist ebenso da wie das Männliche und genau das spricht mich sehr an. Ich empfinde auch, dass Frau und Mann gleich wichtig sind und aus dieser Einheit eben etwas Wunderbares entstehen kann.

D: „Almighty“ ist auch für mich ein besonderes Stück und mir sehr ans Herz gewachsen. Ich singe das Erleuchtungsgebet und Tina spricht das „Lord’s Prayer“. Dort habe ich das erste Mal für BEYOND so eine typische tibetische Nomadenstimme eingesetzt. Sie ist ein Ausdruck von Freiheit und Weite. Das Gebet zur Erleuchtung ist an sich schon etwas sehr Wichtiges. Ich habe meine archaische Art des Gesangs genutzt. Es stellt für mich eine Entwicklung dar, die ich Tina verdanke. Nach der ersten CD hat sie mich ermutigt, mehr aus meiner Tradition zu bringen und da bin ich zurück zu meinen Wurzeln im Gesang. Ich habe vorher immer sehr sanfte Gebete gesungen. Ich bin selbst sehr überrascht und glücklich, wie die Leute auf diese Art des Gesangs reagieren. Es berührt mich sehr und bedeutet für mich eine Weiterentwicklung.

L: Können Sie das Gefühl beschreiben, wenn Sie miteinander singen?

R: Mir kommt als erstes ein Gefühl von Eins-Sein in den Sinn. Eine Verschmelzung der Stimmen, ohne die eigene Identität zu verlieren.

L: Sie sind alle sehr gläubig in Ihren jeweiligen Religionen. Wie hat sich das durch das Projekt verändert und wie spielt es ineinander?

S: Es geht nicht mehr nur um den Allmächtigen der eigenen Religion, sondern das Allmächtige aller Religionen. Das ist auch die Idee des Projekts. Es geht um die gemeinsame Essenz aller Religionen – etwas das dahinter steht – etwas Höheres. Wir haben jede für sich stets beim Singen das Verbindende gefühlt. Ich singe auf diesem Album nicht mehr nur für meinen Gott und meine Religion, sondern für gemeinsame Werte wie Liebe und Glauben.

Dechen-Shak-Dagsay, Foto: Nathan BeckD: Das kann ich nur bestätigen. Es ist ein wunderschönes Zeichen, die Unterschiede der Religionen wertzuschätzen und wie Sawani gesagt hat, zu spüren, um was es wirklich geht. Es geht darum, nicht in den eigenen Schubladen festzufahren, sondern um herauszukommen, um zu erkennen, dass alles vom gleichen Ursprung ist. Ich bin sehr dankbar, dass ich die grenzenlose Liebe und ihre grosse Kraft in Form von Musik weitergeben darf. Mit der universellen Sprache der Musik erreichen wir die Menschen im Herzen. Das macht es so berührend und kraftvoll.

L: Und Sie haben die Arrangements der Musik selbst gemacht?

R: Wir haben jeweils die Grundstruktur der Lieder selbst geschaffen und korrespondierende Gebete zusammengebracht. Dann haben wir mit einem Arrangeur und Musikern zusammen die Klänge dazu improvisiert. Wir haben östliche und westliche Musik zusammengebracht. Zahlreiche Instrumente aus verschiedenen Kulturen sind auf LOVE WITHIN BEYOND eingespielt. Wir hatten das Glück großartige Musiker aus Ost und West dabei zu haben.

L: Das Album heißt „LOVE WITHIN BEYOND“, Ursprünglich „Mother Within“: die Mutter in uns. In unserer doch noch weitestgehend sehr patriarchalischen Welt: Wo sehen Sie das Weibliche in, was bewegt sich, wo geht es hin?

R: Wir befinden uns in einem Wertewandel und viele Menschen scheinen zu erkennen, dass ihre Seele verarmt. Das Streben nach materiellen Gütern und sich damit zu identifizieren, reicht vielen Menschen nicht mehr. Wir sind an einer Wende. Es ist uns wichtig, Herzqualitäten, wie Mitgefühl, Güte, Geduld, Barmherzigkeit und bedingungslose Liebe zu lobpreisen und die Menschen zu erreichen. Mit unserer Musik möchten wir einen Beitrag für eine bessere Welt für unsere Kinder leisten

TinaTurner, Zitat zu Love within BeyondL: Das ist eine schöne Überleitung zur BEYOND FOUNDATION (www.beyond-foundation.org), der gemeinnützigen Stiftung, die durch das Musikprojekt unterstützt wird. Was bedeutet der Slogan „love in action“ für Sie?

R: Sind wir einmal in der Selbstliebe, sollte diese Liebe auch anderen Menschen zugute kommen. Love in action bedeutet unsere Hand auszustrecken nach anderen Händen, die uns brauchen. Im Alltag Liebe zu leben, auch im kleinsten Kontext, sei es mit dem Nachbarn, der Reinigungskraft oder dem Verkäufer. Die Liebe lebbar machen durch Handlungen aus dem Herzen heraus.

L: Was sind die nächsten Schritte mit BEYOND?

S: Ich freue mich sehr darauf das Album und Projekt in Indien bekannt machen zu dürfen, was ab Juni stattfinden wird.

R: Für mich wird der nächste Schritt sein, unser Projekt BEYOND nach Amerika zu bringen. Ich wurde in einem sehr interessanten Projekt aufgenommen, um für einen Internet Kanal mit spirituellen Inhalten unsere Musik aufzuschalten. Wir werden eine neue Plattform erhalten, um nicht nur unsere Musik, sondern auch die Inhalte und Philosophie hinter dem Projekt weitervermitteln zu dürfen.

D: Ich gehe im Sommer nach Tibet und werde dort meine sozialen Projekte besuchen. Momentan arbeite ich auch an meinem nächsten eigenen Album, was im Oktober veröffentlicht wird sowie einer CD in Asien namens „Asian Jewels“. Ich bin also insgesamt sehr viel in Asien aktiv. Davon profitiert auch das BEYOND Projekt. Durch meine internationalen Konzerte kann ich BEYOND auch im Ausland bekannt machen.

L: Vielen herzlichen Dank für das Interview und die Chance Fragen zu stellen:

R: Wir danken für diese Plattform, BEYOND vorstellen zu dürfen und für das Gespräch!

(Fotos: Nathan Beck)

Beyond-Love-Within-CoverLOVE WITHIN BEYOND

Interpretinnen: Dechen Shak-Dagsay, Regula Curti, Sawani Shende-Sathaye, Tina Turner

VÖ in Deutschland: 6. Juni 2014

Panorama (Universal)

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