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LITFEST homochrom

Fernsehinfos vom 11. bis 24. Januar 2025

Sa, 11.01., ZDFneo 20:15 Uhr:

The Social Network
USA 2010, R: David Fincher+
Fincher erzählt – leider etwas unkritisch und verharmlosend – die Geschichte des Facebook-Gründers Marc Zuckerberg [Jesse Eisenberg], der 2003 die Idee eines studentischen sozialen Netzwerkes von den reichen Winklevoss-Zwillingen stahl und damit millionenschwer wurde. Zu Beginn gibt’s eine Showeinlage mit einander küssenden Frauen


So, 12.01., ONE 14:45 Uhr:

Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft
FRA 2009, R: Anne Fontaine+
Biografische Verfilmung des Aufstiegs einer Hausierertochter [Audrey Tautou]. Modeikone Coco Chanel (1883-1971) hatte nicht nur zahlreiche Affären mit Männern, sondern auch mit Frauen – davon weiß diese Verfilmung … NICHTS! Über ein paar Geschlechtsrollenirritationen kommt dieser überflüssige Pseudo-Bio-Aufguss nicht hinaus


So, 12.01., ZDFneo 15:50 Uhr:

„Goodbye Kaiser – hello Party!“ – Deutschland in den goldenen Zwanzigern
D 2021
Mirko Drotschmann informiert im Schnelldurchlauf über verschiedene Highlights der sogenannten Zwischenkriegszeit, darunter Frauenstimmrecht und Marie Juchacz oder auch das Wissenschaftlich-humanitäre Komitee mit Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld


So, 12.01., arte 22:00 Uhr:

Basic Instinct
USA 1992, R: Paul Verhoeven****
Polizist Nick Curran [Michael Douglas] gerät in den Bann der des Mordes verdächtigen Schriftstellerin Catherine Tramell [Sharon Stone]; ihre Geliebte muss dafür dran glauben. Umstrittener und überschätzter Hetero-Sex-Thriller


Di, 14.01., MDR 12:30 Uhr:

Eins ist nicht von dir
D 2015, R: Udo Witte*
Bürgerliche Posse: Als Rache für seine Affären mit anderen Frauen hinterlässt eine Ehefrau ihrem Mann die Information, eines der gemeinsamen Kinder sei nicht von ihm. Witwer Uli (Michael Gwisdek) stolpert dabei auch über lesbische Freundinnen seines Sohnes.


Di, 14.01., ZDFinfo 20:15 Uhr:

Liebe, Lust und Leidenschaft – Sex im geteilten Deutschland
D 2023
Reportage mit Zeitzeug*innen, die über Hetero- und Homosexualität erzählen


Do, 16.01., arte 14:05 Uhr:

Manche mögen’s heiß
USA 1959, R: Billy Wilder+
Queerer Klassiker mit Marilyn Monroe, in dem Daphne alias Jack Lemmon sich zunächst immer wieder sagen muss: „Ich bin ein Mädchen, ich bin ein Mädchen, ich bin …“, während er zum Schluss, als ihm Osgood (Joe E. Brown) einen Heiratsantrag macht, von Josefine alias Tony Curtis genötigt wird, erneut die Identität zu wechseln: „Ich bin ein Mann, ich bin ein Mann, ich bin ein Mann…“ Für Osgood ist das einerlei, denn: „Nobody’s Perfect!“


Sa, 18.01., arte 12:05 Uhr:

Der letzte Kaiser
UK/China/ITA/FRA 1987, R: Bernardo Bertolucci**
Monumentaler Historienfilm über das Leben des letzten chinesischen Kaisers [John Lone] der Manschu-Dynastie, der auf Drängen der Revolutionäre abdanken und in ein Arbeitslager muss. Eine kommunistische Agentin [Maggie Han] soll ihn und seine Frau [Joan Chen] anschließend überwachen. Die Ehefrau wird von ihr verführt und ausgeschaltet, da sie kontrarevolutionär zu agieren scheint.


So, 19.01., 3sat 05:10 Uhr morgens:

P!NK: Funhouse
Australien 2009, R: Larn Poland
Sommer-Konzert der US-amerikanischen Musikerin Alecia Moore alias P!nk (Jahrgang 1979) in Sydney – zum Start ihres damaligen Albums


Mo, 20.01., ONE 20:15 Uhr:

Das Fest
DK 1998; R: Thomas Vinterberg**
Eine Besucherin eben dieses Familienfestes, auf dem ein Sohn die Schandtaten seines Vaters zur Sprache bringt, baggert übergriffig die Kellnerin an; ansonsten ist der dänische Dogma-Film jedoch sehr sehenswert


Mi, 22.01., MDR 00:25 Uhr:

Kroymann
D 2020
Eine Folge der Sketchserie von und mit Maren Kroymann


Do, 23.01., DisneyChannel 20:15 Uhr:

New York Taxi
USA/FRA 2004, R: Tim Story*
Die taffe und schlagfertige Taxifahrerin Belle [Queen Latifah] muss den tollpatschigen Cop Washburn [Jimmy Fallon] kutschieren und erlebt mit ihm zahlreiche Abenteuer. Seine Chefin [Jennifer Esposito] wird bei einem Geiselaustausch von der Oberbankräuberin [Gisele Bündchen] übergriffig angetatscht. Und das soll witzig sein?! Klamaukiges Action-Komödien-Remake, das auch „die Queen“ nicht so richtig sehenswert macht.


Do, 23.01., arte 22:00 Uhr:

Vigil – Tod auf hoher See
Großbritannien 2021
Erste „Vigil“-Staffel mit drei Folgen hintereinander: Zwei Kommissarinnen untersuchen einen Mord auf einem militärischen U-Boot und kommen sich dabei näher – obwohl die eine in Schottland ermittelt und die andere in den Untiefen des Atlantiks… Sehr spannend!


Ingeborg Boxhammers Bewertungen im Spielfilmbereich liegen folgenden Kategorien zugrunde (Wertung nach dem Sternchenprinzip):

* * * * * * * * 8 Sterne

Eindeutiger Lesbenfilm, in dem Lesben die Handlung tragen. Ohne sie würde der
Plot im Optimalfall nicht mehr funktionieren. Lesbischsein wird hier nicht in
Frage gestellt und daher auch nicht mehr diskutiert.

* * * * * * * * 7 Sterne

Es geht überwiegend um Lesben. Sie werden von der Filmlogik nicht in Frage
gestellt, sondern erhalten selbstverständliche Dominanz innerhalb der Handlung.

* * * * * * * * 6 Sterne

Neben der Hauptthematik ist mindestens ein dominanter Handlungsstrang mit Lesben vorhanden, wird behandelt und ist unübersehbar!

* * * * * * * * 5 Sterne

Implizit eindeutig lesbischer Tenor, die Geschichte wirkt jedoch etwas gebremst;
die Regie wagte sich vielleicht nicht explizit an das Thema heran oder wollte es
nur ausschlachten.

* * * * * * * * 4 Sterne

(Nebenrollen-) Lesben werden eindeutig als solche dargestellt und sind über
einige Sequenzen des Films präsent; kurze Affären fallen auch in diese
Kategorie!

* * * * * * * * 3 Sterne

Innige/intensive Freundschaft oder Hassliebe mit lesbischen Möglichkeiten oder Ansätzen, die aber nicht verfolgt werden und im Hintergrund fungieren!

 * * 2 Sterne

Zwischendurch taucht mal eine Lesbe auf, oder wird erwähnt oder gezeigt, mal ein
Kuss, mal ein tiefer Blick und entsprechender Kommentar oder eine eindeutige
Anmache …

 * 1 Stern

So wenig Lesbisches ist hier drin, dass es immer wieder zu übersehen ist!

+Zeichen

Hier handelt es sich lediglich um (umstrittene) Andeutungen und/oder Zwischentöne. Transgender-Darstellungen oder Hosenrollen fallen mitunter auch in diese Kategorie.

© Ingeborg Boxhammer (Bonn 2005/2024)
Wenn ihr die Arbeit von Ingeborg Boxhammer unterstützen wollt, dann könnt ihr für www.lesbengeschichte.de spenden und damit die Zukunft ihrer Seiten sichern: Ingeborg Boxhammer, Stichwort „Lesbengeschichte“, Kontonummer 300 933 579 bei der Sparkasse KölnBonn (BLZ 370 501 98) Regelmäßig aktualisierte Listen zu lesbischer Liebe in deutschen, deutschsprachigen oder koproduzierten Spielfilmen, Dokumentationen, Reportagen und Talkshows findet ihr unter „Lesben & Film“ auf www.lesbengeschichte.org

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