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Auf dem Weg zur EM 2013: Der Kader steht
Nominierung nach Testspiel
Heute Morgen hat der DFB das 23-köpfige Team für die UEFA-Europameisterschaft der Frauen in Schweden, bekanntgegeben, nachdem sich die Anwärterinnen gestern im Testspiel in Paderborn erneut unter Beweis stellen konnten. (Übersicht der Nominierung am Ende des Artikels)
Steigerung trotz Hitze
Die deutschen Frauen trafen dabei vor rund 9.700 Zuschauer_innen auf Kanada. Trotz schwieriger Witterungsbedingungen zeigten sich die Deutschen mit einer tollen Einstellung und boten den Stadionbesucher_innen ein mehr als ansehnliches Spiel. Dabei war im Vergleich zu dem Spiel in Essen gegen Schottland (phenomenelle berichtete) eine Leistungssteigerung zu verbuchen.
Zwei Debütantinnen und eine Torpremiere
Beide Teams begannen kämpferisch und prüften bereits in den ersten Minuten die gegnerische Torfrau, jedoch ohne Erfolg. Die heimische Mannschaft kam danach immer besser ins Spiel und erspielte sich Torchancen, die sie allerdings bis zur Halbzeit nicht verwerten konnten. Die zweite Hälfte des Spiels dominierten die deutschen Spielerinnen das Spiel weiterhin deutlich und Kanada schaffte es selten vor Angerers Tor, was für die tolle Abwehrleistung unserer Mannschaft spricht. Auch im Spiel nach vorne zeigten unsere Fußballerinnen immer wieder, welches Potential in ihnen steckt und schürten die Hoffnung für die Europameisterschaft in Schweden, dass trotz des sechsten Ausfalls der Leistungsträgerin Babett Peter, eine Titelverteidigung im Bereich des Möglichen ist.
Im letzten Spiel vor der endgültigen Nominierung des EM-Kaders durften Melanie Leupolz (19 J.) und Isabelle Linden (22 J.) in der zweiten Spielhälfte ihr Debut in der Nationalmannschaft feiern und fügten sich gut ins Team ein. Ebenfalls eingewechselt wurden die beiden, sich im Aufbau befindenden, Spielerinnen Laudehr und Bajramaj. Ab der 70. Minute flaute das Angriffsverhalten der deutschen Mannschaft etwas ab. Zuvor hatten sie allerdings zahlreiche Chancen, die entweder sehr knapp am Pfosten vorbei gingen, oder den Außenpfosten trafen. In den Minuten der Nachspielzeit wurde es dann durch drei hochkarätige Chancen durch Jennifer Cramer, Luisa Wensing und Lira Bajramaj noch einmal richtig spannend, blieb aber beim Endstand von 1:0 für Deutschland.
Das Tor des Tages erzielte die 20-jährige Leonie Meier in der 53. Minute, die in ihrem 8. Länderspiel das erste Tor im Trikot der Nationalelf erzielte.
Fazit
Im Gegensatz zum Spiel gegen Schottland wirkte das deutsche Team in allen Bereichen sicherer, obwohl nur wenige Tage dazwischen lagen. Die Mannschaft kämpfte trotz der Hitze von Anfang bis Ende und zeigte eine tolle Leistung. Auch die vielen Ein- und Auswechslungen schadeten dem Spielfluss nicht.
Die Nominierung
Silvia Neid setzt auf die „jungen Wilden“ und schickt mit einem Durchschnittsalter von 23,5 Jahren ein sehr junges Team zur Europameisterschaft. Lediglich zehn Spielerinnen des Aufgebots von der WM 2011 sind noch dabei, was aber an den verletzungsbedingten Absagen von sechs Leistungsträgerinnen liegt. Von dem verbliebenen vorläufigen Kader konnten Isabel Kerschowski von Bayer 04 Leverkusen und Torfrau Kathrin Längert vom FC Bayern München nicht berücksichtigt werden. Mit Laura Benkarth und Sara Däbritz (beide SC Freiburg) fahren zwei Spielerinnen nach Schweden, die noch kein Spiel in der A-Nationalmannschaft absolviert haben.
Der EM-Kader Deutschland
Tor:
Nadine Angerer (1. FFC Frankfurt), Laura Benkarth (SC Freiburg), Almuth Schult (SC 07 Bad Neuenahr)
Abwehr:
Saskia Bartusiak (1. FFC Frankfurt), Jennifer Cramer (1. FFC Turbine Potsdam), Josephine Henning (VfL Wolfsburg), Annike Krahn (Paris Saint-Germain FC), Leonie Maier (SC 07 Bad Neuenahr), Bianca Schmidt (1. FFC Frankfurt), Luisa Wensing (VfL Wolfsburg)
Mittelfeld:
Fatmire Bajramaj (1. FFC Frankfurt), Melanie Behringer (1. FFC Frankfurt), Sara Däbritz (SC Freiburg), Lena Goeßling (VfL Wolfsburg), Svenja Huth (1. FFC Frankfurt), Nadine Keßler (VfL Wolfsburg), Simone Laudehr (1. FFC Frankfurt), Melanie Leupolz (SC Freiburg), Isabell Linden (Bayer 04 Leverkusen)
Sturm:
Lena Lotzen (FC Bayern München), Dzsenifer Marozsán (1. FFC Frankfurt), Anja Mittag (LdB FC Malmö), Célia Okoyino da Mbabi (SC 07 Bad Neuenahr)