informelle
phenomenelle des Tages vom 21.11.2012
Die Missachtung von Frauen ist kein Zufall, das ist kein Nebenprodukt unserer Kultur: Es ist ihr Herz… ohne sie, würde die Kultur auseinander fallen.
Quelle: telegraph.co.uk
Marilyn French (geb. 21.11.1929)
Als 1977 ihr Roman The Women’s Room (Frauen) erscheint, reagieren die Leserinnen begeistert, die Kritik mehr als gemischt. Ihr nach wie vor berühmtestes Buch beschreibt das Leben und den Kampf von 16 unterwürfigen Desperate Housewives um mehr Autonomie und Selbstbestimmung von den repressiven 50er Jahren bis zu den 70ern. Innerhalb kurzer Zeit verkaufen sich weltweit mehr als 20 Millionen Exemplare. French entwirft ein Sittengemälde der Zeit aus Sicht der Frauen – ein Novum. Das Leben ihrer Hauptdarstellerinnen kennt sie aus eigenem Erleben. French unterbricht ihr Studium für eine Heirat und 2 Kinder, finanziert dem Gatten die Ausbildung. 1967 kommt die Scheidung, sie promoviert in Harvard. Auf Frauen folgen weitere Romane, aber auch Sachbücher. Ihr Lebensziel bleibt ihr klar vor Augen: „[…] die komplette soziale und ökonomische Struktur der westlichen Welt zu verändern, sie zu einer feministischen Welt zu machen.“