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phenomenelle des Tages: Alice Schwarzer
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Alice Schwarzer (geb. 3.12.1942)
Die Grand Dame des deutschen Feminismus liest früh Sartre und geht nach Handelsschule und einer Zeit als Bürokraft ins Ausland. In Paris besucht sie eine Sprachenschule und finanziert sich als Au-pair, mit Tippen und Putzen. Zurück in Deutschland macht sie ein Volontariat, wird Journalistin. Als Korrespondentin kehrt sie nach Paris zurück, lernt Simone de Beauvoir kennen und schließt sich der französischen Frauenbewegung an.
1971 bringt sie eine Idee aus Frankreich nach Deutschland: „Ich habe abgetrieben“ titelt am 6. Juni der Stern. 374 bekannte und unbekannte Frauen bekennen öffentlich, damit gegen das Gesetz verstoßen zu haben. Schwarzer setzt sich an die Spitze der deutschen Feministinnen. 1975 erscheint ihr Buch Der kleine Unterschied und seine großen Folgen. 2 Jahre später vereint sie ihren Beruf und ihre Überzeugung in einem eigenen Medium. Bis heute ist das Magazin Emma als feministische Zeitschrift einzig in Deutschland. Alice Schwarzer wird zur Ikone, oft kritisiert und heftig angefeindet, aber auch glühend verehrt. 2011 schreibt sie in ihren Memoiren Lebenslauf zum ersten Mal offen darüber, dass sie Männer und Frauen liebt.
Foto: Michael Lucan/pixeldost, Lizenz: CC-BY-3.0 by Wikimedia Commons
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