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phenomenelle des Tages: Ally Sheedy
Ally Sheedy (geb. 13.6.1962)
In den 80er Jahren gehört sie zu den jungen Wilden einer Gruppe von Brat Pack genannten Schauspieler_innen, denen allgemein eine steile Karriere zugetraut wird. In die A- oder B-Liste der Hollywoodgrößen schafft Sheedy es aber anders als etwa Kollegin Demi Moore nicht. Dafür macht Sheedy durch Indipendent Filme auf sich aufmerksam. Für lesbische Zuschauerinnen bleibt am eindrücklichsten ihr Auftritt in High Art 1998 zurück. Als Fotografin Lucy Berliner verliebt sie sich in eine junge Redakteurin.
Als Kind scheint sich zunächst eine andere berufliche Karriere für Sheedy abzuzeichnen. 8 Jahre lang, zwischen 6 und 14, tanzt sie am New Yorker American Ballet Theatre. Dann entdeckt sie, professionell zu tanzen würde ständige Hunger-Diäten bedeuten. Kurzerhand verlegt sie sich auf die schauspielende Kunst. Nebenbei schreibt Sheedy auch. Mit 12 Jahren gelingt ihr sogar ein kleiner Bestseller.
Mit 18 Jahren zieht sie nach Los Angeles und schreibt sich in der Drama-Klasse der University of Southern California ein. Schnell ergattert sie erste Fernsehrollen. Hollywood wird Anfang der 80er auf sie aufmerksam. Filme wie War Games, Der Frühstücksclub und St. Elmo’s Fire bringen sie in die vordere Liga. Mit dem Ruhm kommen auch Drogen. Zweimal begibt sich Sheedy in Behandlung, Anfang der 90er wegen einer Abhängigkeit von Schlaftabletten.
In den 90er Jahren ist der Ruhm verblasst, die Schauspielerin verlegt sich mehr auf das Fernsehen und Indipendent Filme. Die eigene Sucht-Erfahrung hilft ihr die Rolle der Lucy Berliner zu erfassen. Sheedy spielt die drogenabhängigen Fotografin so überzeugend, dass sie mit mehreren Preisen dafür ausgezeichnet wird. Als so genannte straight ally unterstützt sie den Kampf für gleiche Rechte von Lesben und Schwulen. Und begleitet ihre eigene Tochter beim Coming Out.
Foto: By Bridget Laudien (Wikipedia:Contact us/Photo submission) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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