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phenomenelle des Tages: Hannah Arendt
Hannah Arendt (14.10.1906–4.12.1975)
Als echte Querdenkerin scheute sich die politische Theoretikerin und Publizistin nie, eine Minderheitenmeinung öffentlich zu formulieren und sich auch von engen Freunden zu distanzieren. Bereits 1933 kritisierte Arendt, dass sich einige mit den Nazis arrangierten. Sie floh nach Frankreich und später New York, half jüdischen Flüchtlingen, litt bis zu ihrer Einbürgerung in den USA 1951 jahrelang darunter, staatenlos zu sein. Die Emanzipation verteidigte sie, hielt die Frauenbewegung aber nicht für fähig einflussreiche politische Parteien zu gründen. Gegenüber einer rein repräsentativen Demokratie bevorzugte sie direktere Formen wie ein Rätesystem.