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phenomenelle des Tages: Dusty Springfield

Dusty Springfield (16.4.1939–2.3.1999)

Dusty Springfield in het Stedelijk Museum 1Große Erfolge und tiefe Abstürze prägen das Leben der Popsängerin. Als sie – noch keine 60 Jahre alt – an Brustkrebs stirbt, soll sie gerade mit der Aufnahme in die Rock’n Roll Hall of Fame geehrt werden. Ihre ganz große Zeit waren die Swinging Sixties. Ihre Markenzeichen: Die blonde Bienenkorbfrisur, viel Make-Up und die unverwechselbare Soulstimme. Sie selbst fühlte sich meist missverstanden und die am meisten falsch zitierte Person, die sie kenne. Einer ihrer größten Hits Son of a Preacher Man kam noch einmal zu Ruhm in Tarantinos Kult-Movie Pulp Fiction.

Bereits früh begeistert sich die als Mary O’Brian geborene für Musik. Mit ihrem Bruder Tom singt sie in der elterlichen Garage und ab Ende der 50er treten sie gemeinsam in Folk Clubs und auf Festen auf. 2 Jahre tourt sie dann mit einer professionellen Girl-Group. 1960 gründet sie mit Bruder Tom und einem dritten im Bunde The Springfields. Gepaart mit einem Vornamen wird aus ihr Dusty Springfield. Ein Besuch in der legendären US-Musikstadt Nashville bringt die Folksängerin in Kontakt mit dem Rhythm and Blues. Erste Chart-Erfolge stellen sich ein. Im Herbst 1963 trennt sich Dusty von der Band, kurze Zeit später erscheint ihre erste Solo-Single I only want to be with you. Dann geht es steil bergauf. Hit auf Hit folgt. Ab Mitte der 60er wird sie mehrere Jahre in Folge zur erfolgreichsten englischen Popsängerin gewählt.

Sie entdeckt die Motown Musik für sich und sagt später, dass sie am meisten von den schwarzen Sängerinnen ihrer Zeit beeinflusst wurde. Ihr ist es zu Verdanken, dass dessen Stars wie The Supremes mit Diana Ross oder Stevie Wonder auch einem britischen Publikum bekannt werden. Bei einer Tour durch Südafrika kommt es zum Eklat. In dem Apartheidsstaat singt sie vor gemischtem Publikum, die Regierung verweist sie des Landes. Aber sie steht zu ihrer Überzeugung.

Anfang der 70er ist sie ein Mega-Star. Sie kann einige Deals landen, doch ihre Plattenumsätze und ihr Stern sinken. Alkohol- und Drogenmissbrauch tragen wohl ihren Teil dazu bei. 1987 bringt die Zusammenarbeit mit den Pet Shop Boys erneut einen Hit für sie What Have I Done to Deserve This? Darauf folgen Ende der 80er und in den 90er Jahren noch einige weitere Erfolge.

In einer Zeit als das ihr wahrscheinlicher Karrieretod hätte sein können, spricht sie in Interviews bereits offen darüber, dass sie sich zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlt. Labeln lassen will sie sich aber nie, bekannt werden nur ihre Affären und Beziehungen zu Frauen. 1983 heiratet sie ihre damalige Lebensgefährtin in einer inoffiziellen Zeremonie. Sie kämpft ab Mitte der 90er gegen den Brustkrebs. Ein letzter Kampf, den sie verliert.

Foto: By Nationaal Archief, Den Haag, Rijksfotoarchief: Fotocollectie Algemeen Nederlands Fotopersbureau (ANEFO), 1945-1989 – negatiefstroken zwart/wit, nummer toegang 2.24.01.05, bestanddeelnummer 921-1468 (Nationaal Archief) [CC-BY-SA-3.0-nl], via Wikimedia Commons

Weiterführende Quellen und Links

3 thoughts on “phenomenelle des Tages: Dusty Springfield”

  1. Martina sagt:

    Wunderbar 🙂
    Und bevor ich’s mir mit einem Album von Dusty Springfield gemütlich mache, muss ich noch schnell erwähnen, dass Melissa Etheridge bei ihren konzerten eine grandiose Version von ‚Son of a preacherman‘ bietet, dass Horse einen großen Erfolg mit ‚i close my eyes and count to Ten ‚ hatte, dass Patricia Kaas mehr als nur ein Lied von ihr covert und das ich dank der links endlich herausgefunden habe, dass Jorja Fox tatsächlich das Musical produziert hat 😉

  2. Susanne Lück sagt:

    Danke für diese schöne Erinnerung an eine der wohlklingendsten Frauen des letzten Jahrhunderts … Ich würde gern schnell noch hinzufügen, dass unsere Maren Kroymann wunderbare Springfield-Covers von „I Just Don’t Know What To Do With Myself“ und „I Close My Eyes ..:“ auf ihrem nicht minder wunderbaren Album „In My Sixties“ zu bieten hat. Echter Ohrenschmaus!!

  3. Martina sagt:

    Susanne, Danke für den Tipp, da muss ich direkt mal reinhören

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