phenomenelle

informelle

LITFEST homochrom

phenomenelle des Tages: Ellen deGeneres

Ellen DeGeneres (geb. 26.1.1958)

Ellen DeGeneres 2011Ihr doppeltes Coming Out 1997 als Serienfigur in der Sitcom Ellen und im realen Leben machte homosexuell lebende Menschen sichtbar wie vielleicht kein zweites prominentes (ausgenommen ganz aktuell in Deutschland vielleicht das von Thomas Hitzlsperger). Für DeGeneres selbst bedeutete es zum damaligen Zeitpunkt einen Karriereknick. Ihre Show wurde eingestellt, sie selbst bekommt 3 Jahre kaum Angebote, muss wieder als Stand-Up-Comedian durch die USA tingeln. In den USA gibt es eine Zeitrechnung „before and after Ellen“. Letzteres inspirierte auch ein bis heute bekanntes lesbisches Online-Portal.

Erst 2001 geht es für DeGeneres selbst wieder aufwärts. Mit The Ellen Show kehrt sie ins Fernsehen zurück und eröffnet die Emmy Awards kurz nach ‚Nine Eleven‘ mit dem provokanten Satz

Was würde die Taliban mehr ärgern als eine Frau im Anzug, umgeben von Juden, zu sehen?

Erfolgreiche Daily-Talkerin

Die Show wird zwar bald eingestellt, der Drehbuchautor des Film-Hits Findet Nemo schreibt dafür seine fischige Figur Dora nach ihrem Vorbild, sie spricht die Rolle. Dann wird sie mit The Ellen DeGeneres Show Daily-Talkerin. Seit 10 Jahren läuft die Sendung und ein Ende ist nicht absehbar. Mit Awards überhäuft, gehört die Show zu den wichtigsten und einflussreichsten Talkshows in den USA. Ihre Gastgeberin ist populärer denn je und setzt sich immer wieder lautstark für die Rechte von Lesben und Schwulen ein. Oftmals angefeindet von homophoben Fanatiker_innen. Öffentlich ficht DeGeneres das nicht an. Selbstbewusst sagt sie: „My haters are my motivaters“.

Auch privat scheint DeGeneres in den letzten Jahren ihr Glück gefunden zu haben. Sie und Ehefrau Portia de Rossi sind seit 2004 liiert und nutzen 2008 die kurze Spanne, in der das californische Recht die Ehe öffnet, zur eigenen Hochzeit.

Foto: Toglenn (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons

Weiterführende Links

Related Posts

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige


Anzeige LITfest homochrom 06.–08.08.2021

visuelle

  • Fernsehinfos vom 14. bis zum 27. Dezember 2024
  • Fernsehinfos vom 30. November bis zum 13. Dezember 2024
  • Fernsehinfos vom 12. bis 29. November 2024
  • Radiotipp: Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch
  • Buchtipp: Daniela Schenk: Mein Herz ist wie das Meer
  • Buchtipp: Elke Weigel – „Wind der Freiheit“
  • Buchtipp: „Riss in der Zeit“ von Ahima Beerlage
  • Filmtipp zum 75. Geburtstag von Ilse Kokula
  • Ilka Bessin: Abgeschminkt – Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
  • Interview und Verlosung zu 25 Jahre „Krug & Schadenberg“
  • Der Schottische Bankier von Surabaya: Ein Ava-Lee-Roman
  • CD-Review: LAING sind zurück mit neuem Album
  • Interview: „Diversity muss von der Führung kommen“
  • 5 Serien für Fans starker TV-Charaktere …
  • „Danke Gott, dass ich homo bin!“ – Filmreview von „Silvana“
  • Buchrezi: „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte“
  • Rückblick auf die NorthLichter
  • DVD-Rezi: „Call My Agent“ – Staffel 2
  • Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …
  • Buchrezi: Carolin Hagebölling „Ein anderer Morgen“
  • Ausstellungseröffnung „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum Berlin
  • „The Einstein of Sex“ – Stück über Magnus Hirschfeld
  • „Here come the aliens“ – Das neue Album von Kim Wilde
  • Album-Review: Lisa Stansfield „Deeper“