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phenomenelle des Tages: Emily Dickinson
Emily Dickinson (10.12.1830–15.5.1886)
Die menschenscheue, hoch gebildete und depressive Dichterin versteht es, in ihren Gedichten weit über ihre eigenen Erfahrungen hinaus zu denken und zu schreiben. Dass sie ihr ganzes Leben über Amherst, Massachusetts, nicht hinaus kommt, wenig Besuch empfängt und die meiste Zeit nur in ihrem Zimmer lebt, lässt sich ihren poetischen Werken kaum anmerken. Bis heute gilt sie als eine, wenn nicht DIE bedeutendste US-amerikanische Dichterin. Natur, die Liebe zu Frauen und Männern gehören ebenso zu ihren Themen wie Tod, Verzicht und die Hoffnung auf Unsterblichkeit.
Dickinson schreibt glühende Gedichte an ihre Schwägerin Susan und über einen Mann, dessen Name bis heute nicht bekannt ist. Von einigen ihrer Gedichte existieren verschiedene Versionen, bis heute bleibt vieles rätselhaft. Erst nach ihrem Tod gibt ein befreundeter Verleger gemeinsam mit Dickinsons Schwester eine Auswahl heraus, verändern dabei aber die Texte an einigen Stellen. 1955 erscheint die erste kritische Gesamtausgabe ihres Werkes.
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