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phenomenelle des Tages: Gluck (Hannah Gluckstein)
Gluck (Hannah Gluckstein 13.8.1895–10.1.1978)
Die britische Malerin lässt sich so Recht keinem Kunststil zuordnen. Ebenso verweigert sie zeitlebens, sich weiblichen Rollenklischees unterzuordnen. Ihre wohl berühmtestes Bild Medallion ist ein Selbstporträt mit ihrer größten Liebe, der mit einem Angehörigen der High Society verheirateten Nesta Obermer.
Gluck, wie sie sich selbst nennt, wird als Hannah Gluckstein in London in eine reiche Familie geboren. Der Vater besitzt ein Catering-Imperium, die Mutter ist Opern-Sängerin. Mit 21 Jahren kann sie über den Treuhandfond verfügen, den ihr Vater eingerichtet hat. Das Geld sichert ihre Unabhängigkeit. Sie kauft sich ein Atelier in Cornwall, freundet sich mit der amerikanischen Künstlerin Romaine Brooks an. Es entstehen gegenseitige Porträts.
Ihre Beziehung zu der Floristin und Dekorateurin Constance Spry beeinflusst auch ihr Werk, mehrere Blumengemälde entstehen. 4 Jahre sind die beiden ein Paar, dann trennt sich Spry und Gluck verliebt sich in Obermer. Die gehört der „besten Gesellschaft“ an und ist mit einem deutlich älteren Mann verheiratet. Dennoch betrachtet Gluck Obermer als ihre Frau. 1944 trennt sie sich von der Malerin und vernichtet alle Beweise für die Beziehung. Gluck wird die Trennung nie ganz verkraften, geht aber noch im selben Jahr eine Beziehung zur Journalistin Edith Shackleton Heald ein, die mit einigen Krisen 30 Jahre halten soll.
Nachdem sie sich viele Jahre vor allem dafür eingesetzt hat, dass die Materialien wie Leinwände und Pinsel qualitativ hochwertiger werden, findet Gluck im Alter zurück zur Malerei. Nach vielen Jahren stellt sie 1972 noch einmal in London aus. Ihre letzte Ausstellung wird ein voller Erfolg. Wenige Jahre später stirbt sie nach mehreren Herzinfarkten an den Folgen eines Schlaganfalls.
Foto: Wikipedia
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