informelle
phenomenelle des Tages: Jean Acker
Jean Acker (23.10.1893–16.8.1978)
Die Schauspielerin gelangte weniger durch außergewöhnliches Talent und langlebige Rollen in die Filmgeschichte Hollywoods, eher durch eine der kürzesten Ehen. Ganze 6 Stunden war sie 1919 die Frau Rudolph Valentinos, bevor sie ihn aus der gemeinsamen Hochzeitssuite schmiss. Die Scheidung zog sich über 2 Jahre hin. Später gab sie einem Tripper des Latin-Beau die Schuld dafür.
Besonders viel Interesse an einem männlichen Gefährten zeigt Acker schon zu Beginn ihrer Hollywood-Karriere nicht. Nach ein paar unbedeutenden Filmen zieht sie 1918 in die sich damals gerade etablierende Filmhochburg. Sie landet in den Armen der gut vernetzten Schauspielerin Alla Nazimova. Die bringt die Karriere ihrer Geliebten geschickt voran. Bald steigt Acker zu einer der best-bezahlten Darstellerinnen der Stummfilmzeit auf. Ihr Stern sinkt jedoch bald wieder. Bis Mitte der 50er Jahre dreht Acker ab und an noch Filme, meist ist sie in unbedeutenden Rollen zu sehen.
Acker ist Teil des „Nähkreis“ genannten informellen Treffs lesbischer und bisexueller Hollywood-Größen. Die Liebe ihres Lebens, Revuetänzerin Chloe Carter, trifft sie 1923 und lebt mit ihr bis zu deren Tod in Beverly Hills. Beide sind nebeneinander auf dem Friedhof von Culver City begraben.
Weitere Quellen und Links