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phenomenelle des Tages: Lidia Gueiler Tejada

Lidia Gueiler Tejada (28.8.1921–9.5.2011)

Sie wird 1979 die erste und bis heute einzige Staatspräsidentin Boliviens und bleibt es für 9 Monate. Während ihrer Karriere nimmt Gueiler an vielen wichtigen politischen Ereignissen in ihrem Heimatland an vorderster Stelle teil. Sie vereint Revolution und Politk mit einem Leben als Mutter und dem Kampf für Frauenrechte.

Gueiler studiert und arbeitet anschließend als Buchhalterin. Mit 18 Jahren heiratet sie einen Kriegsgefangenen Paraguayaner. Die Ehe geht schief, ihre Kinder zieht sie allein auf. Sie verabscheut soziale Ungerechtigkeiten und wird bald eine wichtige Stütze der Gewerkschaft. 1948 wird sie Mitglied der linksgerichteten nationalen revolutionären Bewegung MNR und bereitet die bolivianische Revolution von 1952 mit vor. Ein Jahr später muss sie – fälschlich verdächtig an einer Verschwörung gegen den Präsidenten teilgenommen zu haben – ins Exil gehen.

Nachdem sie zurück kehrt, wird sie zwischen 1956 und 1964 Parlamentsabgeordnete und führt verschiedene Frauenorganisationen an. Sie veröffentlicht auch das Buch Die Frau und die Revolution. 1964 putscht das Militär, Gueiler muss erneut ins Exil, diesmal nach Chile. Nach ihrer Rückkehr wird sie 1979 Präsident der Abgeordnetenkammer und schließlich für wenige Monate nach Isabel Allende die zweite Frau in Lateinamerika an der Spitze eines Landes. Im Juli 1980 putscht erneut das Militär, wieder folgt Exil. Als die demokratischen Strukturen wieder hergestellt sind, wird sie Botschafterin und schließlich Senatorin. Erst in den 90er Jahren zieht sie sich aus dem aktiven politischen Leben zurück.

Bild: Quelle womensrightsny.com

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