Featured
Wenn eine lesbische Eisläuferin Olympia-Gold gewinnt, …
… verliert auch schon einmal die Liebe
Ein aktuelles Video zeigt, was es bedeutet, sich zwischen der Liebe und einem Lebenstraum entscheiden zu müssen. So soll auf die Situation von Lesben und Schwulen in dem Land aufmerksam gemacht werden, dass im nächsten Februar die olympischen Winterspiele in Sotchi ausrichtet. Der Kurzfilm fragt danach, was passieren würde, wenn eine homosexuelle Athlet_in Olympia-Siegerin würde. Er ist ein weiterer Baustein im Rahmen der Kampagne #LoveAlwaysWins. Am Ende des Videos kann das Publikum die Frage „What if living your dream meant living a lie?“ selbst beantworten. Die Macher_innen fordern dazu auf, den Film zu teilen und bekannt zu machen.
Seit Sommer gilt in Russland ein so genanntes Anti-Homo-Propaganda-Gesetz, dass es verbietet, öffentlich über Homosexualität zu reden und diese zu zeigen. Seit Wochen protestieren Aktivist_innen weltweit gegen die Gesetze. Immer wieder werden auch Boykott-Aufrufe laut, mal trifft es Olympia, mal russische Produkte. Der russische Staat versichert zwar, dass alle Athlet_innen willkommen seien. Auch Thomas Bach, der Präsident des olympischen Kommitees, fühlte sich in der letzten Woche bemüßigt darauf hinzuweisen, dass Teilnehmende und Fans „sich wohlfühlen sollen in Sotchi, unabhängig von ihrer Nationalität, ihrer Herkunft oder sexuellen Orientierung“. Trotzdem bleibt das Gesetz bislang in Kraft, weitere Einschränkungen sind geplant.
Die Organisation All Out versteht sich als unabhängige Organisation, die weltweit Kampagnen für die Gleichberechtigung von Lesben, Schwule, Bisexuellen und Transgendern entwickelt. Ob Onlinepetition oder Flash-Mob, immer beziehen sich die Kampagnen auf eine aktuelle Krisensituation. Dem Vorstand gehören Gründungsmitglieder von Avaaz, ehemalige Führungskräfte von Google sowie der Medienorganisation GLAAD an.