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CD-Vorstellung und Interview: Elise LeGrow „Playing Chess“

Elise LeGrow, Konzert "Playing Chess", © phenomenelle/Larissa

Kraftvolle Stimme trifft auf Klassiker

Elise LeGrow ist leider erkältet und musste ein paar ihrer Promotermine in Deutschland absagen. Das hielt sie jedoch nicht davon ab im Rahmen der Arte live Berlinale Party ein stimmlich perfektes Kurzkonzert zu liefern. Zu hören waren vor allem Lieder aus ihrem ersten Album „Playing Chess“. Die CD mit elf Liedern beinhaltet Klassiker wie „Rescue Me“ (im Original gesungen von Fonetalla Bass, 1965), „Can’t seem to shake it“ (Etta James, 1964) und „You can never tell“ (Chuck Berry, 1964). Allen Tracks gemein ist, dass sie dem Repertoire des legendären Labels Chess Records entstammen. Produziert wurde das Album von Steve Greenberg, dem Gründer von S-Curve Records, R&B Legende Betty Wright und Mike Mangini, die für den Erfolg von Joss Stones „The Soul Sessions“ mit verantwortlich waren.

LeGrow überzeugt durchgängig mit ihrer beeindruckenden Stimme und als Arrangeurin. Live liegt vor allem der Vergleich mit Amy Winehouse nahe. Eine Kostprobe eigener Songs macht am Ende des Konzerts Lust auf das nächste Album. Dabei zeigt sie kraftvoll, was sie selbst zu sagen hat. Im Mai kann das Publikum sie auf einer kleinen Deutschlandtour live erleben. Nach dem Konzert durfte phenomenelle Gastautorin Larissa mit der 31jährigen Kanadierin ein kurzes Interview führen:

Auswahl und Neuproduktionen zeitloser Klassiker

Elise-LeGrow-Tour-Poster-2018Wir haben eben einen Deiner großartigen eigenen Songs gehört. Was hat dich dazu veranlasst, als erstes ein Cover-Album zu veröffentlichen?

Ich wollte natürlich ein ganzes Album schaffen und als mir damals das Label einen Vertrag angeboten hat, hatte ich erst acht Songs, die ich wirklich veröffentlichen wollte. Also war das eine Möglichkeit mich der Welt vorzustellen, während ich weiterhin an meiner eigenen Musik arbeiten darf. Ich bin jetzt an einem sehr schönen Punkt und da einige Zeit vergangen ist, gibt es mittlerweile viel mehr eigenes Material.

Nach welchen Kriterien hast du die Songs aus dem Repertoire des Chess-Labels ausgewählt?

Dazu gab es mehrere: erstens musste es eine Melodie sein, die mir sehr gefiel und die ich Millionen Mal singen wollte, zweitens musste es eine Geschichte erzählen, zu der ich entweder persönlichen Bezug hatte oder eine, die ich erzählen wollte. Beispielsweise bei „Rescue me“ – ich bin niemand, der Rettung braucht, aber das Lied und die Melodie sind wunderschön. Oder bei „Who do you love“ – ich war auch noch nie im Gefängnis, aber es gibt Elemente, die zwar nicht meine Vergangenheit sind und dennoch eine tolle Geschichte erzählen.

Und die Arrangements, wie kam es zu denen?

Elise: Einige davon sind mehr meine und einige mehr von den anderen Produzenten. Bei „You can never tell“ ist das Arrangement von Steve Greenberg, der diese Melodie schon vor 40 Jahren schrieb. Er lebte damals in einem Kibbuz in Israel, von der Außenwelt quasi abgeschnitten, und hatte Chuck Berrys Lied noch nie gehört. Aber er entdeckte den Text und schrieb seine eigene Melodie dazu. Und hier sind wir im Studio, 40 Jahre später. Er stellt sie mir vor und fragt mich, was ich davon halte. Das war also wirklich seines. Ansonsten haben sich die meisten aus der Zusammenarbeit mit mir und der Band heraus entwickelt.

Das nächste Album, musikalische Vergangenheit und Zukunft

Dein nächstes Album enthält deine eigenen Stücke. Gibt es dafür schon ein Veröffentlichungsdatum?

Es gibt noch kein Datum dazu, aber es wird nicht zu weit weg sein. Aber ich freue mich mit „Playing Chess“ Menschen zu erreichen und darauf aufbauend das nächste Album zu veröffentlichen.

Erzählst du uns ein bisschen mehr von deiner eigenen Musik?

Gerne. Sie bleibt in der Tradition von Blues und Soul, ein bisschen Rock’n’Roll. Viel von dem, was man auf dem aktuellen Album hört, hört man auch auf dem nächsten. Es wird aus der Zusammenarbeit mit der Band entstehen, ohne dass viel Technik dazwischen funkt. Es sind Songs über Liebe, Verlust, Freude und all diese lyrischen Elemente natürlich auch. Das Album erzählt im Grunde die Geschichte weiter mit meinen eigenen Worten und Melodien.

EliseLeGrow180217-02Wie würdest du deine musikalische Vergangenheit beschreiben?

Ich singe seit ich ein kleines Kind war, ich kam quasi singend zur Welt laut meiner Mutter. Also habe ich sehr früh angefangen, habe Jazz Klassiker gesungen, war mal in einer Rockband und habe Radiowerbung eingesungen. Ich habe eigentlich fast alles schon mal gemacht, was man in der Gesangswelt machen kann. Aber diese Art Musik, die hauptsächlich von 60er Jahre RnB inspiriert ist, ist wirklich diejenige, die ich als erwachsene Frau am Besten singe. Es ist die Musik, die ich heute am meisten liebe, von all den Sachen, die ich musikalisch schon gemacht habe.

Und was denkst du, wo es dich langfristig musikalisch hinführen wird, wohin möchtest du?

Ich sehe mich selbst wirklich da weitermachen, wo ich jetzt bin. Ich habe lange gebraucht, bis ich mich musikalisch irgendwo zuhause gefühlt habe. Ich habe viel ausprobiert und habe das Gefühl, dass ich damit am Besten bin und das am meisten genieße. Ich denke, meine Zukunft wird daher in vielem so klingen wie es sie jetzt tut.

Wir sind gespannt und herzlichen Dank für das Interview!

Ich danke euch!

Fotocredit: Konzertbilder © phenomenelle/Larissa, Tour-Poster

Verlosungsaktion für unsere Leser_innen

Wir verlosen unter den phenomenelle-Leser_innen 3 Exemplare von „Playing Chess“. Schreibt einfach eine Mail mit Stichwort „Elise LeGrow“ an verlosung@phenomenelle.de und schreibt uns. Adresse auf keinen Fall vergessen.*

Anschließend Daumen drücken. Einsendeschluss ist der 9. März 2018 teilnahmeberechtigt sind nur Personen über 16 Jahre. Der Preis wird nicht in bar ausgezahlt. Die Gewinner_innen werden schriftlich per Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

* Einsendungen ohne vollständige Adresse können wir leider nicht berücksichtigen.

Elise LeGrow: „Playing Chess“ Tour 2018

06.05.18 Köln, Yard Club
07.05.18 Hamburg, Imperial Theater
08.05.18 Berlin, Auster-Club
10.05.18 Leipzig, Neues Schauspiel
11.05.18 München, Einstein

CD Infos

Artist: Elise LeGrow
Releases: „Playing Chess“
VÖ: 16.02.2018
Label: S-Curve / BMG Rights Management
Formate: CD, LP, digital

Akustik live Version der ersten Single „You can never tell“

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=jpWlvZ91kto[/youtube]

aktuelle Single “Rescue Me”

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=xURMOGKxOaA[/youtube]

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