kulturelle
Filmpremiere: „Die Rheintöchter – gemischter Damenchor“
Deutschlands ältester Lesbenchor, die Rheintöchter, hat sich anlässlich seines 30jährigen Bestehens ein kleines filmisches Porträt des so genannten „gemischten Damenchores“ gewünscht. Die Idee hatte Sabine Arnolds, seit drei Jahren selbst eine Rheintochter, die sich von der „LesGenden“-Reihe inspirieren ließ. So entstand der Plan, eine ca. 20minütige Dokumentation zu erstellen.
Gesagt, getan: Karo Keller von den sistas inspiration und Ulrike Anhamm von lespress, die wie Sabine Arnolds zum LesGenden-Team gehören, kamen dazu, es wurden emsig Interviewtermine geplant und Fördermittel beantragt.
Mittlerweile ist der Chor 31 Jahre alt, und aus der Fülle der Interviews mit Gründungsfrauen, aktuellen und ehemaligen Rheintöchtern sowie etlichen Konzert- und Probenmitschnitten entstand mit Mitteln der LAG Lesben in NRW und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld nun eine 60minütige Dokumentation, die am 23. Juni 2016 Premiere im Rahmen des Cologne Pride und des homochrom-Festivals hat.
Im Film erzählen die Frauen, wie es zur Gründung der Rheintöchter kam, was den Chor so einzigartig macht, wie er Krisen überwand und Höhepunkte zelebrierte, warum die Zahl der Sängerinnen so klein ist und wie die Bezeichnung „gemischter Damenchor“ entstand.
„Die Rheintöchter sind kein Chor, sondern eine Ansammlung von Individuen“, so Chorleiterin Gudula – und diese Individuen stellen sich jede auf ihre eigene, kreative Art vor der Kamera den Fragen der Regisseurinnen. Garniert werden die Interviews mit Ausschnitten aus aktuellen Programmen und alten Plakaten, Fotos und Filmen.
Das Resultat der filmischen Collage ist ein humorvolles Dokument, das nicht nur die Geschichte der Rheintöchter beleuchtet, sondern liebevoll die Sängerinnen mit ihrem jeweils eigenwilligen Charme portraitiert.
Die ersten Reaktionen auf den Rohschnitt reichten von „herzerwärmend“ über „wundervoll“ bis zu „Der Film hat mir den Schlaf geraubt“.
Wer die Rheintöchter kennt, wird sich freuen über die Erzählungen zur Entstehung der Songs, zu den Inszenierungen, zur musikalischen Arbeit und natürlich über die Vorstellungen der jeweiligen „Diven“, die sich trotz aller Verschiedenheit immer zusammenraufen zum Gesamtprojekt „Rheintöchter“.
Wer die Rheintöchter nicht kennt, möchte sich sofort ein Ticket zum nächsten Konzert besorgen oder sich bewerben fürs Vorsingen – aber Vorsicht: die Rheintöchter sind schon sehr speziell…;-)
Weltpremiere des Films ist am 23. Juni 2016 um 21.00 Uhr in Köln im Filmforum NRW.