kulturelle
Herzkasper von Julia Dankers – Rezension
Der erste Roman von Julia Dankers mit dem Titel Herzkasper (erschienen im Ulrike Helmer Verlag) erzählt die Geschichte von Lana, einer 17jährigen Schülerin und Mira, einer Anfang Zwanzigjährigen, die gerade ein neues Leben anfängt. Auf gut 200 Seiten wird das Leben, dabei vor allem die Gedanken und Gefühle der beiden jungen Frauen, aus wechselnder Perspektive beschrieben. Mira versucht sich durch den Schulalltag zwischen Mathe und Jungs zu schlagen und Lana, nach einer abgebrochenen Lehre in Düsseldorf, einen Neuanfang in Buxtehude. Letztere fängt erst einmal als Küchenhilfe an und lernt schnell die Tochter des Kochs (Mira) kennen. Neben den beiden Hauptpersonen kommen auch die Freunde der Schülerin und der Ex-Freund der Älteren hinzu.
Durch den Alltag webt sich so sehr langsam ein unsichtbares Band zwischen den Beiden, ohne dass sie es zuerst merken oder wissen, was damit anzufangen ist. „Bin ich lesbisch?“ fragen sich beide erst sehr spät im Buch. Und zum Schluss geht dann doch alles recht schnell. Als Jugendroman zeichnet sich die Geschichte vornehmlich durch eine sehr saloppe und einfache Sprache aus, was es leichter macht, sich in die beiden Figuren hineinzuversetzen. Persönlich fand ich das „gute Gefühl“ im Nachhinein, das das Buch hinterlässt, sehr schön, auch wenn mir insgesamt der Tiefgang fehlte und die Entwicklung der Geschichte auf mich dann doch ein wenig zu einfach und zäh wirkte. Als unterhaltsame Strandlektüre für junge Erwachsene ist diese Liebesgeschichte sicherlich trotzdem gut geeignet.
Julia Dankers: Herzkasper
Ulrike Helmer Verlag
14.95 EUR, Paperback, 264 Seiten
ISBN 978-3-89741-348-1