phenomenelle

kulturelle

LITFEST homochrom

Lesbische Serien streamen: Teil 3 – Netflix

LGBT-Inhalte und -Meilensteine

Wir stellen euch ja bei phenomenelle immer wieder neue Serien und Filme mit lesbischem Inhalt vor, die allerdings nicht immer legal in Deutschland zu sehen sind. Nun haben wir uns mal die drei bekanntesten Streamingdienste in Deutschland vorgenommen und euch eine Liste von Serien und Filmen zusammengestellt, die ihr dort gegen eine geringe Gebühr der jeweiligen Dienste anschauen könnt.
Als Grundlage dienten uns Maxdome (7,99 Euro monatlich), Netflix (ab 7,99 Euro monatlich) und Amazon Prime (49 Euro jährlich).

In Teil 3 möchte ich euch diverse Serien bei Netflix vorstellen. Ich füge auch bei einigen Titeln persönliche Kommentare hinzu. Denkt aber daran, dass die Geschmäcker verschieden sind. Außerdem laufen einige Serien parallel bei mehreren Streamingdiensten. Also alles ohne Gewähr. Ich freue mich auch, wenn ihr mir ergänzende Tipps geben könnt.
Und überall gilt: Spoilerwarnung!

Serien bei Maxdome:

Orange is the New Black

Inhalt: Eine Jugendsünde holt Piper Chapman (Taylor Schilling) ein und katapultiert sie von ihrem angenehmen New Yorker Leben in ein Frauengefängnis, wo eine exzentrische Gruppe von Mitinsassinnen sowie unerwartete Kameradschaft und Konflikte ihr Leben bestimmen. Sie trifft dort auch auf ihre Collegeliebe Alex Vause (Laura Prepon), die an ihrer jetzigen Situation nicht unschuldig ist.
Diese Serie ist Kult und zum Glück ist ein Ende noch nicht abzusehen. Staffel 3 der Serie startet am 12.Juni 2015 und wir sicher wieder einige Preise abräumen. Staffel 4 ist bereits von Netflix geordert. Hier alle Artikel von unserer Seite zu dieser Serie: http://www.phenomenelle.de/tag/orange-is-the-new-black/
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=pBvvRnR6vi4[/youtube]

Call the Midwife

Inhalt: Die junge Krankenschwester und Hebamme Jenny Lee tritt in den 50er Jahren ihre erste Diensstelle im Londoner Arbeiterbezirk Poplar an. Gemeinsam mit Nonnen und weltlichen Gemeindeschwestern lebt sie in einem Konvent, lernt Armut, Liebe, Gewalt, Geschlechtskrankheiten und Überlebenswillen kennen. Die Hauptaufgabe für sie und ihre Kolleginnen ist, die vielen Kindern gesund auf die Welt zu bringen.
Anfangs war ich skeptisch bei dieser in England vom Start weg sehr populären BBC-Serie: Hebammen und Nonnen plus Schwangerschaften? Das versprach meinem action-gewöhnten Zuschauerinnenblick wenig Spannendes. Doch gleich ab der ersten Folge spielten sich Jenny Lee und ihre Kolleginnen in mein Fernsehherz – allen voran die groß gewachsene und etwas tollpatschige Chummy. Komisch, spannend und mit viel Wärme und Dramatik ermöglicht Call the Midwife einen einzigartigen Einblick in das alltägliche soziale Leben eines Arbeiterviertels der 50er Jahre – immer aus dem Blick der Frauen betrachtet. Ab Staffel 3  bekommen Lee und ihre Mitschwestern in Gestalt von Patsy Mount auch eine langsam eingeführte lesbische Plotline (derzeit noch nicht auf Netflix).
[youtube]https://youtu.be/tV0y8bRJxHE[/youtube]

Orphan Black

Inhalt: Sarah Manning begegnet auf einem Bahnsteig der mysteriösen FBI-Agentin Beth, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist und sich vor einen Zug stürzt. Sarah wechselt mit deren glücklicherweise zurückgelassenen Sachen die Identität und begibt sich auf Spurensuche. Dabei trifft sie auf weitere Frauen, die ebenfalls ihr Zwilling sein könnten: Gemeinsam mit Vorstadt-Hausfrau Alyson und Biologie-Nerd Cosima kommt Sarah einem Klon-Experiment auf die Spur, in dem sie die Hauptrollen spielen. Während der Recherchen begegnen sie weiteren Klon-Schwestern.
Orphan Black ist eine weitere der großartigen kanadischen Serien der letzten Jahre. Hauptdarstellerin Tantjana Maslany springt so bravourös zwischen den verschiedenen Klon-Identitäten hin und her, dass die Serie ein Must-See im Original ist, um den ganzen Spaß mitzunehmen. Nerd Cosima sagt zwar selbstbewusst, dass ihre Sexualität bei weitem nicht das Spannendste an ihrer Person sei. Die Liebe zwischen ihr und Kollegin Delphine bekommt aber ausreichend Raum. In der aktuellen Staffel 3 (noch nicht auf Netflix) kommt als weiteres Love-Interest Shay hinzu, die von keiner geringeren als Ksenia Solo aus Lost Girl gespielt wird.
[youtube]https://youtu.be/B19N4WR7uKQ[/youtube]

Person of Interest

Inhalt: Der Ex-CIA-Agent John Reese und der geheimnisvolle Milliardär Mr. Finch können mit Hilfe von Software die Zukunft vorhersehen, um schwere Straftaten zu verhindern. Zum Team beim Kampf gegen das Böse gehören auch die zwei Frauen Samantha „Root“ Groves und Sameen „Sam“ Shaw, deren gemeinsame Storyline lange eher zwischen den Zeilen spielte mit diversen Anspielungen, aber dann in Staffel 4 mit einem Kuss endlich sichtbar werden durfte. Als Shaw zu sehen ist Sarah Shahi die auch schon in The L-Word (Carmen!) eine lesbische Rolle spielen durfte.
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=FpJT7Ug8zQ8[/youtube]

Pretty Little Liars

Inhalt: Ein Jahr nach dem Verschwinden eines Mädchens erhalten ihre Freundinnen SMS-Nachrichten von einem Fremden, der damit droht, ihre tiefsten Geheimnisse zu lüften. Zu der Clique gehört auch Emily Fields, die sich durch die Ereignisse endlich outet und sich in ihre neue Nachbarin Maya verliebt. Dies zieht die typischen Coming-Out-Probleme in der Familie nach sich. Die Serie hat bisher 5 Staffeln, wovon 4 bei Netflix Deutschland zu sehen sind, in der Emily sehr viele Frauen küssen darf.
Unsere Rezension der 1. Staffel der Serie: http://www.phenomenelle.de/kulturelle/little-pretty-liars-staffel-1/
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=3Ri7da1lWo4[/youtube]

American Horror Story

Inhalt: Diese finstere und abgedrehte Serie spielt mit der menschlichen Fähigkeit zu abgrundtief Bösem sowie der Angst vor übernatürlichen Mächten und alltäglichem Horror. In der zweiten Staffel ereilt der Horror die lesbische Reporterin Lana Winters, die gegen ihren Willen in einem Irrenhaus der 60er Jahre eingesperrt wird.
Die Darstellerin der Lana Winters ist die Schauspielerin Sarah Paulson, die sich zusammen mit ihrer damaligen Partnerin Cherry Jones im Jahre 2007 in einem Video-Interview outete. Zu sehen ist auch Clea DuVall als Lana Winters Partnerin. War Clea (But I´m a Cheerleader) nun offiziell out oder nicht?!
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=5nX5Zl7WltY[/youtube]

Defiance

Inhalt: Die Welt ist im Jahr 2046 nach kriegerischen Außeinandersetzungen zwischen Menschen und Außerirdischen ein weitgehend unwirtlicher Ort. Auf den Trümmern des ehemaligen St. Louis entstand die neue Stadt Defiance, in der Menschen und  Aliens unterschiedlicher Herkunft Zuflucht finden. Gemeinsam versuchen sie auf Grundlage eines brüchigen Friedensabkommens miteinander leben zu lernen.
Julie Benz, die in Desperate Housewives die lesbische Stripperin Robyn darstellte, spielt in Defiance als Amanda Rosewater eine der Hauptrollen. Mia Kirshner, vielen lesbischen Fans noch heute als nervige Schriftstellerin Jenny Shecter aus The L-Word im Gedächtnis, gibt ihre Schwester Kenya. Die Bordell-Besitzerin und Prostituierte lernt mit der Außerirdischen Stahma Tarr (Jaime Murray) ihre große Liebe kennen. Nur dumm, dass diese bereits verheiratet ist. Wer ein Happy-End-Junkie ist, sollte nur Staffel 1 sehen und auf ein Wunder hoffen.
[youtube]https://youtu.be/7nvufevWZmY[/youtube]

Sense8

Inhalt: Ein Schuss, ein Tod – ein Augenblick, der 8 Seelen in unterschiedlichen Teilen der Welt unwiderruflich miteinander verbindet und sie mit den Leben und Geheimnissen der anderen verknüpft. Sie sind gewöhnliche Menschen, die plötzlich als „Erwachte“ wiedergeboren werden und in schrecklicher Gefahr schweben.
Eine ganz neue Serie bei Netflix. Eine der 8 Seelen ist Transfrau Nomi (Jamie Clayton) zusammen mit ihrer Freundin Amanita (Freema Agyeman). Die Serie stammt von Andy und Lana Wachowski die schon für Matrix und Bound verantwortlich waren.
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=IfuD34GO9pc[/youtube]

The Returned

Inhalt: In dieser gruseligen Dramaserie kehren in ein und derselben Woche plötzlich mehrere Menschen einige Jahre nach ihrem Tod lebendig aus dem Jenseits zurück. Diese Serie ist eine fast 1:1 Kopie des französischen Originals mit dem Titel Les Revenants. Dort auch schon zu sehen ist das Ex-Lesbenpaar Julie und Laure, die durch die Ereignisse wieder zusammen finden. In dieser US-Version heißt das Paar nun Julie und Nikkie.
Unsere Rezension der französischen ersten Staffel, die ich persönlich besser fand: http://www.phenomenelle.de/kulturelle/the-returned-lebende-lesben-und-eine-menge-wiederganger/

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=C1tySvbnPUA[/youtube]

Fotocredit: Freema Agyeman (L) und Jamie Clayton (R)  in Sense8, © Merie Weismiller Wallace/Netflix

Related Posts

2 thoughts on “Lesbische Serien streamen: Teil 3 – Netflix”

  1. Marie sagt:

    Danke für die Vorstellung! Ich habe mich gerade mal etwas intensiver mit Netflix und deren Kategorien beschäftigt, weil ich passendere Vorschläge haben wollte. Dabei ist mir aufgefallen, dass es ausschließlich die Kategorie „Queer“ gibt. Gebe ich „lesbisch“ in die Suchmaske ein , erscheint – nichts. Ich finde es sehr traurig und absolut nicht zeitgemäß, dass da nicht mal weiter unterschieden wird. Vielleicht könntet Ihr das als Magazin mal bei Netflix anregen oder erfragen?

Comments are closed.

Anzeige


Anzeige LITfest homochrom 06.–08.08.2021

visuelle

  • Fernsehinfos vom 14. bis zum 27. Dezember 2024
  • Fernsehinfos vom 30. November bis zum 13. Dezember 2024
  • Fernsehinfos vom 12. bis 29. November 2024
  • Radiotipp: Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch
  • Buchtipp: Daniela Schenk: Mein Herz ist wie das Meer
  • Buchtipp: Elke Weigel – „Wind der Freiheit“
  • Buchtipp: „Riss in der Zeit“ von Ahima Beerlage
  • Filmtipp zum 75. Geburtstag von Ilse Kokula
  • Ilka Bessin: Abgeschminkt – Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
  • Interview und Verlosung zu 25 Jahre „Krug & Schadenberg“
  • Der Schottische Bankier von Surabaya: Ein Ava-Lee-Roman
  • CD-Review: LAING sind zurück mit neuem Album
  • Interview: „Diversity muss von der Führung kommen“
  • 5 Serien für Fans starker TV-Charaktere …
  • „Danke Gott, dass ich homo bin!“ – Filmreview von „Silvana“
  • Buchrezi: „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte“
  • Rückblick auf die NorthLichter
  • DVD-Rezi: „Call My Agent“ – Staffel 2
  • Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …
  • Buchrezi: Carolin Hagebölling „Ein anderer Morgen“
  • Ausstellungseröffnung „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum Berlin
  • „The Einstein of Sex“ – Stück über Magnus Hirschfeld
  • „Here come the aliens“ – Das neue Album von Kim Wilde
  • Album-Review: Lisa Stansfield „Deeper“