phenomenelle

kulturelle

Konkursbuchverlag

Lesen von Luv nach Lee: Liebe in Sicht

Buchcover Liebe in SichtKelly Ridenour ist eine typische Butch. Einsam ist sie noch dazu, denn seit sie den Navy-Stützpunkt Key West verlassen hat und in Rochester (im Staat New York) wohnt, hat sie noch keinen rechten Anschluss gefunden. Umso größter ist ihre Freude, als ihre Physiotherapeutin Yvonne sie einlädt mit ihr und ihrer durchweg lesbischen Clique eine Kreuzfahrt in die Karibik zu unternehmen. Alle wollen gemeinsam dem tristen New Yorker Winter entfliehen. Kelly teilt sich mit der absolut modebewussten Femme Natalie die Schiffskabine. Die ehemalige Soldatin ist vom ersten Moment an fasziniert von dieser wunderschönen Frau. Doch Natalie ist absolut abgestoßen von diesem „Mann“ ohne jeden Geschmack für gute Kleidung. Und es gibt einen weiteren Haken, der die Kreuzfahrt fast zu einem endgültigen Desaster werden lässt: Ebenfalls an Bord ist Didi, eine erfolgreiche Frau aus der Modebranche – und Natalies Ex. Sie gehört mit zu Clique und hat ihre neue Partnerin Pamela auf die Reise mitgebracht. Natalie würde jedoch alles tun, um ihre Ex zurückzugewinnen, also schmiedet sie nach ein paar Tagen auf hoher See folgenden Plan: Kelly soll mit Natalie ungehemmt flirten und sie umgarnen, um Didi ordentlich eifersüchtig zu machen. Da Kelly sich neben der äußerst femininen Modeikone Didi sowieso chancenlos sieht, willigt sie ein, um wenigstens so in Natalies Nähe sein zu können.

Was nun passiert haben wir alle schon Tausendmal in Hollywoodfilmen gesehen oder in Liebesschmonzetten gelesen: Da Kelly nun die Chance hat ungehindert voll aufzutrumpfen, stellt Natalie natürlich irgendwann fest, dass die kurzhaarige Butch doch ganz viele zärtliche, weiche Seiten an sich hat und zudem viel zuvorkommender und freundlicher als ihre arrogante Ex-Freundin ist…

Trotz dieser Vorhersehbarkeit ist der Kreuzfahrtroman unterhaltsam. Denn die permanente latente erotische Atmosphäre zwischen Natalie und Kelly hat fast schon etwas von der Spannung zwischen Annabelle und ihrer Lehrerin Simone in Katherine Brooks legendärem Film „Loving Anabelle“. Die Liebe ist also sehr schnell in Sicht und auch noch viel schneller durchschaut – zu lesen macht es aber trotzdem Spaß!

 

KG MacGregor: Liebe in Sicht – Ein Kreuzfahrtroman

Krug & Schadenberg, 300 Seiten, 16,90 €

Ihr könnt die Bücher von Krug & Schadenberg hier bestellen:
http://www.krugschadenberg.de/gesamtprogramm/alle-buecher-von-a-z.html

Querverlag

One thought on “Lesen von Luv nach Lee: Liebe in Sicht”

  1. Andrea Krug sagt:

    Immer wieder spannend, wie andere ein Buch lesen, mit dem ich viel Zeit verbracht habe – als Leserin, dann als Übersetzerin etc. …Danke, Sam!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige


Anzeige LITfest homochrom 06.–08.08.2021

visuelle

  • Fernsehinfos vom 14. bis zum 27. Dezember 2024
  • Fernsehinfos vom 30. November bis zum 13. Dezember 2024
  • Fernsehinfos vom 12. bis 29. November 2024
  • Radiotipp: Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch
  • Buchtipp: Daniela Schenk: Mein Herz ist wie das Meer
  • Buchtipp: Elke Weigel – „Wind der Freiheit“
  • Buchtipp: „Riss in der Zeit“ von Ahima Beerlage
  • Filmtipp zum 75. Geburtstag von Ilse Kokula
  • Ilka Bessin: Abgeschminkt – Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
  • Interview und Verlosung zu 25 Jahre „Krug & Schadenberg“
  • Der Schottische Bankier von Surabaya: Ein Ava-Lee-Roman
  • CD-Review: LAING sind zurück mit neuem Album
  • Interview: „Diversity muss von der Führung kommen“
  • 5 Serien für Fans starker TV-Charaktere …
  • „Danke Gott, dass ich homo bin!“ – Filmreview von „Silvana“
  • Buchrezi: „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte“
  • Rückblick auf die NorthLichter
  • DVD-Rezi: „Call My Agent“ – Staffel 2
  • Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …
  • Buchrezi: Carolin Hagebölling „Ein anderer Morgen“
  • Ausstellungseröffnung „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum Berlin
  • „The Einstein of Sex“ – Stück über Magnus Hirschfeld
  • „Here come the aliens“ – Das neue Album von Kim Wilde
  • Album-Review: Lisa Stansfield „Deeper“