kulturelle
Little Pretty Liars – Rückblick auf Staffel 1
Die dramatische Mystery-Serie aus den USA wird seit dem 8. Juni 2010 auf ABC Family ausgestrahlt. Die Produktion geht derzeit bereits in die fünfte Staffel. In Deutschland läuft ab dem heutigen 3. September die dritte (Frauen- und Lifestylesender glitz*, Pay-TV).
Dramatisch, spannend und mysteriös
Hauptprotagonistinnen sind die vier Absolventinnen der Rosewood High School Aria (Lucy Hale), Spencer (Troian Bellisario), Hanna (Ashley Benson) und Emily (Shay Mitchell). Alison (Sasha Pieterse), die ehemalige Anführerin der einst Fünferclique, verschwand ein Jahr zuvor auf mysteriöse Art und Weise während einer gemeinsamen alkoholträchtigen Nacht in einer abgelegenen Scheune. Nun treffen die vier verbliebenen Cliquenmitglieder in Rosewood zusammen, nachdem sich die Freundinnen durch das tragische Schicksal auseinandergelebt hatten. Gezwungener Maßen raufen sie sich wieder zusammen, als sie nach und nach merkwürdige SMS von A. erhalten. Diese enthalten Geheimnisse, die nur die vermisste Freundin gekannt haben kann und so sind sich die vier sicher, dass A. niemand anderes als Alison sein kann – wäre da nicht der unerwartete Leichenfund eben dieser. So machen sich die vier auf die Suche nach dem Mörder und wahren Absender der Nachrichten. Dabei müssen sie sich A.s manipulativem Wirken stellen und der Gefahr, dass ihre eigenen Geheimnisse auffliegen. Ein besonders gutgehütetes: Emily ist lesbisch! Doch wer ist A. und wer hat Alice umgebracht?
Mehr als nur eine Teenie-Serie
Zugegebener Maßen geht es bei vielen dieser Geheimnisse um Teenagerthemen, was nicht verwunderlich ist, da die Hauptcharaktere eben Teenager sind. Dennoch gelingt es den Produzenten die Inhalte so geschickt miteinander zu verknüpfen, dass eine spannende und mysteriöse Story entsteht, die jede fesseln kann. Dabei bedienen sie sich vieler geheimnisvoller Nebenfiguren, die sowohl die Clique als auch die Zuschauer_innen immer wieder auf die falsche Fährte locken. Die Spannung steigt mit jeder Folge.
Die Clique
Aria Montgomery muss sich mit der Affäre ihres Vaters und, durch A.s Einwirken, der Trennung ihrer Eltern auseinandersetzen. Darüber hinaus hat sie eine Beziehung mit ihrem Englischlehrer, was sie in viele heikle Situationen bringt und einen weiteren Angriffspunkt für A. darstellt.
Emily führt eine Alibi-Beziehung mit Ben, kommt aber durch A. nicht darum herum, zu ihrer eigentlichen Sexualität zu stehen und sich zu outen (Emily war in Alison verliebt, was diese wusste). Sie verliebt sich in ihre neue Nachbarin, die lebenslustige Maya. Nach anfänglichen Ängsten steht sie zu dieser Beziehung, was typische Coming-Out-Probleme in der Familie nach sich zieht. Durch die Intervention der Eltern scheitert die Beziehung zu Maya. Das tut dem lesbischen Handlungsstrang aber keinen Abbruch, sondern schafft Platz für weitere lesbische Protagonistinnen.
Hanna war früher als Pummelchen die Außenseiterin der Schule. Durch die Hilfe von Alison nahm sie extrem ab und wurde Teil der Clique. Nach deren Verschwinden mauserte sie sich zum It-Girl der Schule. Diese Vergangenheit und die finanziellen Schwierigkeiten ihrer Mutter bieten A. viele Angriffspunkte, um Hanna unter Druck zu setzen. Zu Beginn wird sie als blonde Tusse auf Stöckelschuhen dargestellt, die Ladendiebstähle begeht. Von Folge zu Folge entwickelt sie aber einen durchaus interessanten Charakter.
Spencer stammt aus reichem Hause und hat das Gefühl, neben ihrer Schwester in der Familie überhaupt nicht wahrgenommen zu werden. Beide Elternteile sind erfolgreich im Berufsleben und Gewinnen steht an erster Stelle. Kein Wunder, dass Spencer, im Streben von ihren Eltern anerkannt zu werden, überall die Beste ist. Im Wettstreit mit ihrer Schwester um die Gunst der Familie hat sie immer wieder Affären mit deren Partnern, was für A. ein wunderbares Druckmittel ist.
Mein Fazit
Nachdem ich lange die Finger von der Teenager-Serie gelassen habe, wurde ich durch einige Postings in einem Forum doch neugierig und wagte den Einstieg. Schnell war ich von der Storyline und den geschickt eingewebten kleinen und großen Geheimnissen gefesselt und konnte gar nicht aufhören. Die klassischen Teenagerprobleme störten mich, wie zunächst befürchtet, überhaupt nicht. Dafür sorgten vor allem die interessanten und mysteriösen Nebencharaktere. Bis zum Schluss garantieren sie dafür, dass die Spannung erhalten bleibt und die Teeniethemen in den Hintergrund rücken. Von einigen Ungereimtheiten (wie A. zum Beispiel scheinbar überall gleichzeitig alles mitbekommen und die SMS immer zur richtigen Zeit abschicken kann) abgesehen, ist die Serie mehr als nur nette Unterhaltung und durchaus empfehlenswert. Ich freue mich schon auf die weiteren Staffeln!
amp;keywords=pretty+little+liars)
One thought on “Little Pretty Liars – Rückblick auf Staffel 1”
Comments are closed.