kulturelle
Review Submerge: knappe Dialoge
Der australische Film Submerge erzählt von den Anstrengungen Jordans, ihre eigenen Wünsche, Träume und Sehnsüchte mit denen der Außenwelt in Einklang zu bringen. Die junge Studentin, gespielt von Lily Hall, und Eliteschwimmerin lebt in einem durchgetakteten Alltag. Die Anforderungen der Universität steigen auch die großen Plänen der Eltern für die bisher so gehorsame und erfolgreiche Tochter werden immer deutlicher artikuliert. Dazu kommt die ein oder andere interessante neue Bekanntschaft. Jordans Leben gerät dabei immer mehr zum Drahtseilakt.
Das Fass zum Überlaufen bringt eine der Mentorinnen an ihrer Hochschule. Angie, gespielt von Christina Hallett, ist zufällig auch die Frau von Jordans Dozent. Nicht nur Jordan zeigt Interesse an ihr, das ist durchaus gegenseitig. Und so kommt es, wie es kommen muss, das Drama nimmt seinen Lauf. Es folgen eine Schulterverletzung, ein bisschen Doping , ein bisschen SM und zu viele Partys. Brüche öffnen aber auch oft die Tür zu etwas Neuem und so verhält es sich auch in diesem Film.
Leider geht Submerge jedoch die notwendige Tiefe ab, die eine solch komplexe Mischung von Themen durchgängig interessant gemacht hätte. Die Dialoge sind eher knapp bemessen und so bleibt der Film insgesamt sehr berechenbar. Er erzählt weder eine wirklich neue Geschichte, noch überzeugen die Charaktere. Obwohl die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen zu stimmen scheint, gelingt es dem Film in seinen 91 Minuten nicht, weitere Ebenen zu schaffen.
Die Produzentin Kat Holmes hat viel Zeit (mehr als acht Jahre!) und Herzblut in Submerge investiert. Leider wird er den Erwartungen an einen „Film über den Druck in und auf die Generation Y“, wie er sich selbst nennt, meiner Ansicht nach nicht gerecht.
Submerge | Australien 2012 | 91 min.
Regie: Sophie O’Connor
Cast: Lily Hall, Christina Hallett, Kevin Dee
Homepage: submergethemovie.com
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