kulturelle
Rezi von Carolin Schairers Verlieren – vergessen – verzeihen
Wir befinden uns mitten im Leben einer wahren Virtuosin, einem Stern am Klassikhimmel, Eva-Maria Sollenau. Sie hat ihr Leben der Violine verschrieben und befindet sich überwiegend auf Konzertournee, ihre Karriere könnte nicht besser laufen.
Als ihre Managerin und beste Freundin Andrea sich unerwartet aus familiären Gründen von ihr distanziert, fühlt sie sich verlassen und verraten. Zu allem Übel bricht auch noch ein folgenschweres Unglück über Eva herein und sie verliert sämtlichen Lebensmut. Trotzdem lässt sie sich, wenn auch widerwillig, als Reisebegleiterin für die aufstrebende Pianistin Estella de Winter einspannen, und man könnte sagen, wir erleben eine traumatische und aufwühlende Therapiereise durch mehrere Städte Europas.
Mit viel Gefühl lässt uns die Autorin Carolin Schairer an dieser Geschichte übers Verlieren, Vergessen und Verzeihen teilhaben. Da das Ganze in verschiedenen Städten und noch dazu in der Klassikszene spielt, ergeben sich wunderschöne Bilder und Momente.
Ich habe das Buch verschlungen und wirklich viele Emotionen mitgelebt. Wirklich ein empfehlenswertes Buch über Liebe, Vertrauen und das Leben mit all seinen Facetten. Ehrlich, berührend und etwas nachklingend. Kleiner Minuspunkt: Das Cover hätte mich nicht zum Kauf animiert. Ich empfinde es als ein wenig laienhaft und das Bild der Frau passt irgendwie nicht zum Inhalt. Eine Violine vor schwarzem Hintergrund leicht angestrahlt hätte sich da gut gemacht, dann wäre auch der Bezug zum Buch da.
Caroline Schairer
Verlieren – vergessen – verzeihen
Paperback, 277 Seiten, 19.95 Euro
Ulrike Helmer Verlag
ISBN 978-3-89741-355-9
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so jetzt lauf ich gleich los und kauf es mir