Vegan Challenge
Tag 1 – Vegan beginnen: Sabine
Anfang mit Ladehemmung
Prima. Der Tag beginnt großartig. Verschlafen! Dabei wollte ich zeitig aufstehen, um ein wenig vegane Muße zu haben. Was beginnt die Challenge auch ausgerechnet direkt nach der Zeitumstellung? Also schnell das Buch Vegan for fit geschnappt und intensiver drin geblättert. Mein erster Eindruck vor 4 Wochen trügte mich nicht: Alte Ernährungs- und Bewegungsweisheiten in mehr oder weniger neue Sätze gekleidet, gemixed mit ein bisschen positive-Gedanken-Philosophie und fertig ist Diät-Buch 9.999. Aber egal. Ich werde mir rausgreifen, was für mich passt und das andere einfach weglassen. So wie die gefühlt in jedem 2. Rezept vorkommenden Zucchini. Da ich bei uns die Köchin bin und meine Freundin zwar fast alles mag, aber ausgerechnet dieses Gemüse nicht, müssen die wohl im Bio-Gemüse-Fach bleiben.
Osternbrunch ganz ohne Lamm und Hasen
Nun aber raus und noch einen Brotaufstrich fürs gemeinsame Osterfrühstück zaubern. Wie gut, dass ich aus dem veganen Laden letzte Woche, ein kleines Heftchen mit Rezepten für einen Tierprodukt-freien Brunch mitgenommen hatte. Und ich stelle fest: An das Naheliegendste habe ich nicht gedacht. Hummus, die orientalische Göttinnenspeise. Das passt, geht schnell und schmeckt himmlisch zu Bratkartoffeln, schön kross gebacken. Ein Brot mit veganem Käse für mich dazu. Anstelle von Butter darf es gern Tomaten-Basilikum-Paste sein (die gekaufte von Zwergenwiese schmeckt himmlisch, was Tomate und Basilikum enthält, kann nur ein Traum sein). Perfekt und lecker.
Noch kein Sport, aber endlich Sonne und Bewegung
Nachmittags geht’s an die Sonne. Endlich. Nach einem halben Jahr Winter lacht sie und spendet Wärme. Natürlich treibt’s auch all‘ die anderen Kölner_innen nach draußen. Dafür gibt’s beim ersten Stop Latte Macchiato mit Sojamilch. Okay, an den Geschmack muss ich mich gewöhnen. Mal sehen, ob es in den nächsten 29 Tagen gelingt. Hoffen darf ich ja. Aber immerhin flockt sie nicht, so wie bei mir zuhause bisher alle Varianten. Ob Kaffee laut Herrn Hildmann sein darf oder nicht, ignoriere ich. Soll doch alles Spaß machen.
Abendstund‘ mit trock’nem Gold im Mund?
Zum Abschluss stürze ich mich ins abendlich vegane Koch-Abenteuer. Mit Kichererbsen-Püree den Tag begonnen, darf’s dann abends Falafel sein. Die Fertigmischung aus dem Bioladen peppe ich mit geriebenem Käse (jep, den gibt’s auch vegan) auf. Bleiben trotz des restlichen Hummus eine ziemlich trockene Angelegeheit. Dazu dann Tomate mit veganem Mozarella-Ersatz. Lässt sich essen, ist aber gewöhnungsbedürftig. Tomate und Basilikum reißen es raus.
Fazit Tag 1
Sonn- und feiertags dürfte alles kein Problem sein, ausreichend Zeit für die Zubereitung vorausgesetzt. Da ich schon lange fleischlos koche, fällt bislang die Umstellung nicht schwer. Nur der Soja-Latte … Nun ja, wir werden sehen. Ich käme nach 20 Jahren auch nicht mehr auf die Idee, Leberwurst zu essen. Und die mochte ich wirklich. Mein Ersatz: Champignon-Creme. Gute Nacht und auf Wiedersehen beim veganen Frühstück Nr. 2.
Hier noch das Hummus-Rezept. Aber Achtung, wer’s nachmixt, sollte Knoblauch mögen oder weniger nehmen:
- 1 Dose Kichererbsen (Abtropfgewicht 240 g)
- 2 EL Zitronensaft
- 4 EL Olivenöl
- 2 EL Sesampaste (Tahini)
- 2 Knoblauchzehen
- Salz, Pfeffer und/oder Cayennepfeffer (nach Geschmack)
Kichererbsen abtropfen lassen, mit den anderen Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit Pürierstab mixen. Fertig.
Huiuiui..also Latte mit Soja habe ich auch mal probiert – du hast mein Mitgefühl für die nächsten 29 Tage ^^ Ansonsten Hut ab – die Zubereitungszeiten sind ja auch nicht ohne und es würde mir wahnsinnig schwer fallen das schon aus Zeitrgründen durchzuhalten (Einkaufen, Rezepte, kochen & „basteln“). Wahrscheinlich wäre ich nach 3 Tagen nervlich am Ende 😀 Euch aber weiterhin guten Hunger und viel Erfolg! 🙂
Danke fürs Mitgefühl. Bin dann heute schon auf Pfefferminztee ausgewichen 🙂
Allerdings gibt es eine vegane Kaffeesahne, die ganz okay ist. Die Zubereitung ist teil wirklich problematisch und nur was fürs Wochenende, aber es gibt auch einfache schnell zuzubereitende Gerichte, die gut schmecken. Der Einkauf hält sich für mich in Grenzen. Wir haben direkt einen Biosupermarkt um die Ecke, da gibt’s schon sehr viele Zutaten.