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Ich bin Stefanie: eine Transfrau beantwortet Fragen
Ein spannendes neues Web-Projekt aus der Schweiz bietet einen einfachen, interaktiven Weg, die Transfrau Stefanie näher kennenzulernen. Wer die Webseite ichbinstefanie.ch aufruft, sitzt an einem Cafétisch und sieht auf die Straße. An den großen hellen Fenstern geht eine Frau vorbei. Die Tür öffnet sich, Stefanie kommt herein, setzt sich an den Tisch, lächelt und grüßt mit den Worten: „Hi, ich bin Stefanie.“ Im Hintergrund ist Cafégeplauder zu hören. Über die Szenerie legt sich ein Fragenkatalog aus verschieden gestalteten Sprechblasen.
Dazu gehören Wissensfragen, etwa „Wie wird Mann seine tiefe Stimme los?“ genauso wie solche zum Empfinden: „Tun Hormone weh?“. Auch Gefühle kommen nicht zu kurz. Beim Klick auf die jeweilige Frage, wird ein kurzes Video mit Stefanies Antwort eingespielt. Ehrlich gibt sie zu, dass sie vor vielen Dingen Angst hat. Vor eher körperlichen, dass ihr keine Haare mehr wachsen könnten, ebenso wie vor gesellschaftlicher Ablehnung. Sexuell mag sich Stefanie nicht labeln, steht aber mehr auf Frauen. Auch eigene Fragen dürfen gestellt werden, dazu steht eine Eingabemaske zur Verfügung.
Die Idee zu dem Projekt kam von Stefanies Arbeitgeberin, der Schweizer Agentur Ogilvy One. Gemeinsam mit ihr entstand ichbinstefanie.ch. Ziel der Arbeitgeberin, auf die Situation der Mitarbeiterin offen zu reagieren. Möglichst viele Menschen sollen erreicht werden. Kunden, Arbeitskollegen, Freund, Lieferanten, aber eben auch jede_r der die Seite besucht, erhält die Chance mehr über die Stefanies Geschlechtsangleichung zu erfahren, selbst Fragen zu stellen und Berührungsängste abzubauen.
Fotocredit: Screenshot von Stefanie, Quelle: ichbinstefanie.ch
Dank dir für den netten und ausführlichen Artikel!